ZeitZeichen
Dass man ihn 1886 zum Namensgeber für Unterwerfungsphantasien machte und im Handbuch „Psychopathia sexualis“ den Begriff „Masochismus“ einführte, hat ihn empört und gekränkt. Und genau wie er es vorausgesehen hatte, haftete ihm seitdem das schmuddelige Etikett des sexuell Abartigen an.
Leopold von Sacher-Masoch hat jedoch viel mehr hinterlassen, als nur erotische Geschichten, wie die berühmte „Venus im Pelz“. Seine zahlreichen Novellen und Romane wurden viel gelesen, und er setzte seiner galizischen Heimat ein literarisches Denkmal. Auch als Gegner des Antisemitismus trat Sacher-Masoch hervor.
Doch in seinem Privatleben herrschte das Chaos. Schuld daran war die Liebe.
Autor/in:
Maren Gottschalk
Artikelaktionen