ZeitZeichen


Sendung vom 11.08.2007, 09:05 Uhr
11. August 1922: Das Deutschlandlied wird Nationalhymne
Im Rausch des "entspannten neuen Patriotismus" der WM 2006 gelangt das
"Lied der Deutschen" gerade bei jungen Menschen zu ungeahnter neuer
Popularität. Doch man singt ein Lied mit sehr zweifelhafter Geschichte.
Populär
wurde es in Deutschland im Ersten Weltkrieg - vor allem durch den
bluttriefenden Mythos der Schlacht von Langemarck 1914, wo tausende
junge Deutsche mit dem "Deutschlandlied" auf den Lippen ins englische
MG-Feuer gerannt sein sollen. Reichspräsident Ebert erklärt es 1922 zur
Nationalhymne - im vergeblichen Versuch, damit die nationalistische
Rechte für die Weimarer Republik zu gewinnen.
Im Zweiten
Weltkrieg klingt das Lied KZ-Häftlingen und den Völkern der besetzten
Länder in den Ohren. Dennoch wird es wenig später auch zur Hymne der
jungen Bundesrepublik. Seit 1991 gilt offiziell nur noch der Text der
dritten Strophe - doch auch der ist historisch belastet.
AutorIn: Thomas Pfaff
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