Visteon-Werke in Großbritannien von ArbeiterInnen besetzt
Betroffen von der Schließung sind alle drei Produktions-Standorte von
Ford Visteon in Großbritannien: Belfast, Basildon und Enfield. Zwei
sind mittlerweile besetzt, am dritten sind Streikposten eingerichtet.
565 von 610 Beschäftigten wurden von den Unternehmensberatern der KPMG
gefeuert, die das Sagen bei Visteon haben. Die hatten sich wohl
ausgerechnet, dass sie den Presserummel um das G20-Treffen der
Staatschefs dazu nutzen können, um die Belegschaften still und kampflos
abzuwickeln. Aber der Schuß ging nach hinten los. Die Solidarität ist
aktuell groß, sie reicht von der Belegschaft von Ford Southampton, die
sich weigert Teile von Visteon zu verbauen, bis hin zu vielen
UnterstützerInnen, die Demonstrationen, praktische Hilfe und eine
Unterstützungskasse organisiert haben. Viele Leute kommen zu den
besetzten Fabriken, um ihre Unterstützung anzubieten, auch für den
Fall, dass die KPMG – wie angekündigt – Enfield durch die Polizei
räumen lässt.
Die KollegInnen in den Betrieben fordern als Minimum die Auszahlung der
fehlenden Löhne und vernünftige Abfindungen sowie den Erhalt der
Rentenansprüche auf Ford-Niveau. Außerdem fordern sie
Ersatzarbeitsplätze, bei denen sie umweltfreundliche Produkte
herstellen können: Teile für Fahrräder, Turbinen, Solarelemente...
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