Urgent Action: Solidarität mit der Antifa in Russland und der Ukraine
In der Ukraine nannte der Präsident die Antifa „Extremisten“ und
ordneten an, dass die Bullen den Tod des Nazis Maksim Chayka auf
„politische Motive“ hin untersuchen sollen. Der Nazi starb in Odessa
nach dem Versuch gemeinsam mit 15 Freunden 5 Antifas anzugreifen. Durch
die Bezeichnung „Patrioten“ zeigte Yuschenko seine Sympathie für die
Nazis. Schnell erklärte der Staatsschutz SBU, der vom Präsidenten
kontrolliert wird, das eine pro-russische Partei hinter dem Tod
Chayka`s steckte. Offensichtlich steckt dahinter die Absicht dies für
innerukrainische politische Auseinandersetzungen zu nutzen. Am 22.
April wurde ein Antifaschist aus Kiev gekidnapped, verprügelt und nach
Odessa gebracht. Letztendlich wurde er aber freigelassen. Der SBU
behaupted auch, dass sich ein Verdächtiger in Todesfall Chayka in
Russland versteckt und verlangt dessen Auslieferung in die Ukraine.
Auch wenn dem so sei, dann wird ihn nach der Intervention des
Präsidenten sicher kein fairer und unparteiischer Prozess erwarten.
Während
dessen verfolgt Russland, das von Yuschenko verdächtigt wird hinter der
Antifa in der Ukraine zu stehen, AntifaschtInnen mit voller Härte. Am
21 April wurde der Moskauer Antifaschist Aleksey „Shkobar“ Olesinov zu
einen Jahr Haft verurteilt, für eine angebliche Schlägerei in einer Bar
im August 2008, die es niemals gab. Am 8. Mai wurde in Leningrad der
Antifaschist Aleksey Bychin zu fünf Jahren Haft verurteilt, weil er
sich mit zwei Nazis prügelte, von denen einer ein Bulle war. Am 14. Mai
wurde der Antifaschist Artur Valeev in Kazan zu vier Jahren Haft
verurteilt. Er hatte im November 2008 Nazis, die ihn und seine Freunde
angegriffen hatten, leicht verletzt. In Izhevsk arbeiten die Bullen
regelmäßig mit Nazis zusammen um AntifaschistInnen was anhängen zu
können. Während des Jahres wurden bis zu 80 Antifas wegen
unterschiedlicher „Delikte“ verhaftet. Aktuell laufen mindestens zwei
Verfahren wegen schwerer Straftaten gegen sechs Beschuldigte. In
Vladivostok läuft der Prozess gegen Yura M., die/der aus Versehen einen
der zwei Nazis tötete als diese sie/ihn angriffen, weiter. Und
letztlich ist da noch der Fall von Artoym Lokutov, einem
anarchistischen Künstler aus Novosibirsk.
Die meisten
Provokationen und Repressionen gegen die Antifa in Russland werden vom
CPE; “Center of Counteraction against Extremism”, organisiert. Diese
löste gerade die UBOP, “Administration of Struggle against Organised
Crime” in diesem Jahr ab. Schon vor der Ablösung war die UBOP bekannt
für Provokationen und sogar Mord an politischen Aktivisten. Die
Namensänderung war also nur das endgültige Eingeständnis, dass sie
gegen politische Feinde und nicht gegen die Mafia kämpfen.
Egal
was sie erzählen, die Antifa wird weder vom “Westen” noch vom “Osten”
finanziert, sondern stützt sich nur auch Grassroot-Bewegung auf der
ganzen Welt. Angesichts der ansteigenden Repression und der immer
größeren Zahl an Opfern faschistischer Gewalt (allein in den ersten
vier Monaten wurden 23 Menschen getötet und 98 verletzt) stehen die
AntifaschistInnen standhaft gegen die Angriffe von Seiten des Staates
und rassistischer Gruppen.
Heute ist internationale Solidarität mit den AntifaschistInnen der Ukraine und Russlands nötiger denn je!
AntifaschistInnen aus Moskau, Kiev und der ganzen Welt
Was kann man tun?
Organisiert
Aktionen, groß oder klein, gegen ukrainische oder russische
Einrichtungen in eurer Stadt am 24. oder 25. Mai. Gibt es keine
Konsulate oder Botschaften in eurer Stadt, dann nehmt euch große
staaliche Unternehmen vor. Das beste Ziel hierbei ist Gazprom, das so
ziemlich das gleiche wie der russische Staat ist.
03.06.09 CD Release-Party mit Angelic Upstarts
Leider
hat es etwas länger gedauert bis wir unsere aktuelle Soli-CD
"Solidarität mit der Antifa in Russland" den gebührenden Einstand
geben. Am 03.06.09 findet nun endlich die CD-Release-Party, in Form
eines Konzerts, in der Weberei in Gütersloh statt. Dazu haben wir eine
Legende des Punkrocks, die auch auf der CD vertreten ist, gewinnen
können. Auf der Bühne der Weberei werden sich an dem Abend "Angelic
Upstarts" die Ehre geben. Vorband ist Störsender aus Bielefeld. Von
jeder verkauften CD geht 1 € an Antifas in Russland. Mehr Infos unter
csb-gt.de & russland-soli.org
Tochterfirmen von Gazprom findet ihr hier: http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_Gazprom%27s_subsidiaries
Berichte eurer Aktionen bitte an: ac-msk AT riseup DOT net
Weiter Infos gibt’s hier:
http://antifa-action.org.ua/
http://avtonom.org/abc (site currently down at times due to server upgrade)
http://www.myspace.com/abcmsc
Aufruf für London am 24. Mai:
http://www.ainfos.ca/en/ainfos22644.html
This text in Russian: http://avtonom.org/index.php?nid=2526
ps: Auf Indymedia Deutschland wurde die Übesetzung des Textes mit einem Bild versehen, das zwei >Rote Fahnen mit Hammer und Sichel< zeigt. Die Antifa in Russland und der Ukraine ist aber größtenteils anarchistisch/antiautoritär orientiert. Der Orginaltext, stammt von der Gruppe Autonom, einer explizit anarchistischen Antifa. Viele Gruppen In Russland und der Ukraine Tragen Namen wie "Son's of Bakunin" oder stellen sich in die Tradition der "Insurgenten Aufstandsarmee", welche in Europe unter dem Schmähnamen "Machnowtschina" (d.h. Machno-Bande und wurde von den Bolschewiki (Lenin, Trotzky) benutzt um die Arbeiter und Bauernarmee der Ukraine, welche explizit anarchistisch war und jeden antisemitismus rigeros (Todesstrafe!) bekämpfte, zu difamieren!) bekannt ist. Die AntifaschistInnen die hier zur Solidarität aufrufen, kämpfen militant gegen den Faschismus, haben aber auch nicht vergessen das die etatistischen KommunistInnen aller coleur ebenso für Gulag, Zwangsumsiedlung und Mord an den GenossInnen stehen. Die Roten Fahnen mit Hammer uns Sichel sind die verhassten Symbole eben dieser Gulags, Zwangsumsiedlungen und Morde, ganz zu schweigen davon, das sie ebeso die Symbole an dem Verrat der Bolschewiki (Lenin und Trotzky) an der Bevölkerung des Zarenreiches und explitz der AnarchistInnen sind! Die Verwendung der Symbole des etatistischen Kommunismus als Illustration zu diesem Beitrag auf Indymedia ist für sie deshalb fast so ein Schlag ins Gesicht, als hättet ihr den Beitrag mit irgendwelchen Symbolen der "Anti-Antifa" bebildert. Es stellt sich die Frage, wie es dazu kommen konnte: War es einfach nur Unwissenheit? War es Dummheit? War es der versuch der deutschen (für den Kommunismus!) Antifa, die deutschsprachigen AntifaschistInnen zu täuschen? War es eine Bewußte Provokation?
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