Unterstützt die ukrainische StudentInnen-Gewerkschaft «Priama dija» !
In den letzten sechs Monaten wurde AktivistInnen damit gedroht,
dass ihren Eltern die Arbeit gekündigt würde. Andere Mitglieder der
Gewerkschaft wurden der Universität verwiesen, UnterstützerInnen wurden
eingeschüchtert und es gab Einschüchterungen seitens der Geheimdienste.
In privaten Gesprächen deuteten einige VerwaltungsmitarbeiterInnen an,
dass sie „Druck von oben erhalten hätten“. Einige bezeichneten das
rundweg als „einen Krieg“. Selbst solche Kleinigkeiten wie die
Einrichtung eines Film-Clubs in der Fakultät wurden ohne Angabe von
Gründen verboten.
Die Verwaltung wies u.a. die Security an, einer Reihe von AktivistInnen
der Gewerkschaft den Zutritt zum Kernbereich der Universität zu
verbieten und verstößt damit gegen das freie Zugangsrecht für
Gewerkschaftsmitglieder.
Es wurde eine allgemeine Athmosphäre totaler Kontrolle in der „besten
Universität des Landes“ durchgesetzt. Alle Zeichen von Unzufriedenheit
werden unverzüglich eliminiert. Auch nur andeutungsweiter Protest gegen
die ausufernden Gebührenerhöhungen wurde brutal unterdrückt. Nach
Angaben der Gewerkschaft «Priama dija» wurden mehrere StudentInnen in
diesem Zusammenhang exmatrikuliert.
Die aktuellen Zustände stehen mit einem alarmierenden Umstand in
Verbindung. Faktisch wird die National Taras Shevchenko University vom
Vice-Rektor Bugrov V.A. geleitet, der nach Informationen der
Gewerkschaft gleichzeitig seit 1989 ein Agent des Ukrainischen
Geheimdienstes SBU (Ex-KGB) ist. Das ist besonders vor dem Hintergrund
der Tatsache pikant, dass der ehemalige Leiter der SBU, Volodymyr
Nalyvaichenko, zugesichert hatte, dass er alle ehemaligen KGB-Agenten
aus den weiterführenden Bildungseinrichtungen des Landes zurückgezogen
habe.
Im Kampf für eine freie Universität und gegen die Unterdrückung der
StudentInnen, die sich gegen Gebührenerhöhungen und die zunehmende
Benachteiligung von StudentInnen aus Arbeiterfamilien zur Wehr setzen,
ruft die Gewerkschaft «Priama dija» zur Solidarität auf.
Protestschreiben
In dieser Datei
(Download mit rechter Maustaste) finden sich die Texte und Adressen, an
die ihr Protestschreiben verschicken könnt. Wir möchten euch bitten,
davon ausführlich Gebrauch zu machen!
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