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Kurzmeldungen über Arbeitskämpfe
![]() Die Regierung von Simbabwe hat das Mindestgehalt der Lehrer versechsfacht. Damit lenkte sie in dem wochenlangen Streik ein, weil sie eine Ausweitung der Streiks auf den gesamten öffentlichen Dienst bis hin zu einem öffentlichen Aufruhr zum Sturz der Regierung fürchtete. |
23.02.2007![]() |
![]() Seit Montag streiken die Angestellten des staatlichen Amtes für Statistik (Indec) in Buenos Aires zwei Stunden pro Tag. Ab heute wird der Streik auf sechs Stunden ausgedehnt. Die Mitarbeiter des Amtes für Statistik werfen der Regierung Kirchner vor, die offiziellen Inflationszahlen zu manipulieren. Die Regierung hatte für Januar die Inflation auf 1,1 Prozent beziffert, die Kritiker gehen davon aus, dass die tatsächliche Inflationsrate bei zwei Prozent liegt. Die streikenden Mitarbeiter fordern auch bessere Arbeitsbedingen. |
22.02.2007 |
![]() Gestern blieben in Mexiko Bergwerke und Stahlbuden geschlossen, weil die Bergarbeitergewerkschaft zu einem eintägigen Streik aufgerufen hatte. Am 19. Februar 2006 waren bei einer Explosion in einem Kohlebergwerk 65 Bergarbeiter getötet worden. Bisher wurden nur zwei tote Bergleute geborgen. Die streikenden Arbeiter verlangen, dass die Sicherheit in den Bergwerken erhöht und die Verantwortlichen für das Unglück bestraft werden. |
20.02.2007 |
![]() Bis zu 200.000 Menschen haben am Samstag im italienischen Vicenza gegen den Ausbau des dortigen US-Militärstützpunktes demonstriert. Aufgerufen hatten Friedensgruppen, linke Organisationen und Gewerkschaften. Als prominentester Redner trat Literaturnobelpreisträger Dario Fo auf und sagte: "Wenn sie hier bauen wollen, müssen sie uns vorher bombardieren." Die Demonstration zeigte auch die Brüchigkeit der italienischen Regierung: während die Prodi-Regierung vor einem Monat dem Ausbau des Stützpunktes zugestimmt hat, haben mehrere Parteien der Regierungskoalition zur Beteiligung am Protest aufgerufen. |
19.02.2007 |
![]() Gestern streikten die Beschäftigten des Telekommunikationsausrüsters Alcatel-Lucent in den verschiedenen Werken in Frankreich gegen die angekündigte Vernichtung von 12.500 der 80.000 Arbeitsplätze weltweit. Der französische Konzern Alcatel und der US-Konzern Lucent hatten sich erst vor kurzem zusammen geschlossen. In Frankreich sollen 1.500 und in Deutschland 1.000 Arbeitsplätze vernichtet werden. |
16.02.2007 |
![]() Am 6. Februar demonstrierten in Südkorea rund 5.000 Ärzte aus Seoul und Incheon und 1.000 Krankenschwestern in der Stadt Gwacheon gegen eine geplante Gesundheitsreform. Der Protest richtete sich vor allem dagegen, dass Krankenschwestern Diagnosen erstellen sollen. |
10.02.2007 |
![]() Über 500 Hafenarbeiter im Norden der indonesischen Hauptstadt Jakarta organisierten am 31. Januar einen Streik für einen neuen Tarifvertrag gegen das chinesische Übermonopol Hutchison. Hutchison Whampoa hat über 220.000 Beschäftigte in 56 Ländern und ist u.a. ein internationaler Hafenbetreiber. Nach zwei Stunden brachen die Docker ihren Streik ab, weil der Konzern einknickte und ihren Forderungen nachgab. |
10.02.2007![]() |
![]() Die aus Indien angeworbenen Arbeiter einer Reinigungsfirma in dem reichen Golfstaat Kuwait sind Montag in den Streik getreten. Er richtet sich gegen die zu niedrige Bezahlung. Statt 65 Kuwaitische Dinar im Monat, ca. 24 Euro, bei einem Arbeitstag von 8 Stunden arbeiten sie 12 Stunden am Tag für 15 Euro im Monat. 20 Arbeiter müssen sich einen vier mal vier Meter großen Raum teilen. Es regnet herein, und es gibt für jedes Gebäude nur eine einzige Duschmöglichkeit. |
09.02.2007 |
![]() Gestern waren die 2,6 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst Frankreichs von ihren Gewerkschaften zu einem nationalen Streiktag aufgerufen worden. Hunderttausende von Beamten, Lehrern, Postlern, Eisenbahnern, Steuerbeamten usw. im ganzen Land beteiligten sich daran. Der Streik war verbunden mit Demonstrationen in Paris (40.000 Teilnehmer), Marseille (20.000), Rennes, Toulouse, Nantes usw. in insgesamt rund 20 Städten. Er richtete sich gegen das zu niedrige "Lohnangebot" der Regierung von 1,5% und Pläne, 15.000 Stellen im öffentlichen Dienst zu streichen. |
09.02.2007 |
![]() In Italien wird der am Dienstagabend begonnene Streik der rund 25.000 privaten Tankstellenpächter weitgehend befolgt. Sie protestieren damit gegen die Absicht der Regierung, den Markt zu "liberalisieren" und die Konkurrenz durch die Freigabe der Preise zu erhöhen. Die Tankstellenpächter, von denen seit den 1990er Jahren schon 8.000 aufgeben mussten, befürchten dadurch ein weiteres Tankstellensterben. |
08.02.2007 |
![]() Gestern streikten 18.000 Beschäftigte von Airbus in vier französischen Werken gegen die Pläne der Konzernleitung, tausende von Arbeitsplätzen zu vernichten. Für eine Stunde ruhte die Arbeit. Vor vier Tagen hatten die deutschen Kollegen protestiert. Die Konzernleitung hatte angekündigt, sie wolle "die Kosten" um 30 Prozent senken. Die Details sollen am 20. Februar bekannt gegeben werden. |
07.02.2007 |
![]() Rund 6.000 Hausangestellte von den Philippinen demonstrierten am vergangenen Sonntag in Hongkong gegen ein geplantes Arbeitsgesetz in ihrem Heimatland. Durch das Gesetz soll jeder Arbeitsmigrant gezwungen werden, auf eigene Kosten vor der Abreise an einem zweiwöchigen Trainingsprogramm teilzunehmen. Die Frauen erklärten, der philippinische Staat kassiere sowieso schon kräftig bei den Migranten ab. |
06.02.2007 |
![]() Die Gewerkschaft des Ford-Werkes in Vsewoloschsk in Russland hat für den 14. Februar einen unbefristeten Streik angekündigt. Die Gewerkschaft fordert einen Tarifvertrag, der die Wochenarbeitszeit, den Urlaub und ähnliches regelt. Die Arbeiter hatten vergangene Woche fast einstimmig für den Streik gestimmt, nachdem die Betriebsleitung die Einsetzung einer Vermittlungskommission abgelehnt hatte. 2006 hatten die Ford-Arbeiter durch einen Bummelstreik eine Lohnerhöhung um 14,2 Prozent durchgesetzt. |
06.02.2007 |
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