Solidarität mit Konstantina Kouneva
Sklavenarbeit abschaffen! Die Solidaritätsbewegung räumt auf. Büro der Leiharbeitsfirma Oikomet in Thessaloniki Anfang Januar.
Wir danken allen solidarischen Menschen, die zu diesem Ergebnis
beigetragen haben und übersenden die besten Grüße und den Dank des
Syndikats der Reinigungskräfte und Haushaltshilfen Athens (PEKOP) und
Konstantinas.
Unterdessen hat die Staatsanwaltschaft Athen am 10. Juni die
Ermittlungsakte ohne Ergebnis geschlossen. Die Täter und ihre
Auftraggeber laufen also weiterhin frei herum und werden wohl straflos
davonkommen. Es sei hier vermerkt, dass Polizei und Staatsanwaltschaft
erst auf Grund des enormen öffentlichen Drucks dazu gezwungen werden
mussten mit "Ermittlungen" überhaupt zu beginnen, das jetzige
"Ergebnis" also zu erwarten war.
Der Gesundheitszustand Konstantinas hat sich weiter verbessert. Sie ist
zu Hause, hat nichts von ihrer Stärke und ihrem Mut verloren und meldet
sich in politischen Auseinandersetzungen zu Wort. Allerdings wird sie
in naher Zukunft noch einige Operationen über sich ergehen lassen
müssen.
Ihr Syndikat - die PEKOP - kämpft weiterhin für das Verbot jeglicher
Leiharbeit im staatlichen sowie im privaten Sektor und die
Direktanstellung der meist migrantischen Putzfrauen durch die Athener
Verkehrsbetriebe ISAP. Nach zwei Besetzungsaktionen des
Verwaltungstraktes durch PEKOP und die Solidaritätsbewegung hat sich
ISAP im April bereiterklärt, den auslaufenden Vertrag mit der
Leiharbeitsfirma Oikomet nicht zu erneuern und den Vertrag im Sommer
neu auszuschreiben. ISAP weigert sich jedoch weiterhin Oikomet sofort
zu kündigen und direkte Verträge mit den Arbeiterinnen oder wahlweise
der PEKOP abzuschließen.
Während Aktivistinnen der PEKOP noch immer telefonisch bedroht werden,
gibt sich der Besitzer von Oikomet, der sozialdemokratische Funktionär
Nikítas Oikonomákis siegesgewiss, auch weiterhin gute Geschäfte tätigen
zu werden.
Der Kampf gegen diese moderne Art der Sklavenarbeit wird noch einen langen Atem brauchen.
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