Schweden: Solidaritätsaufruf der Reinigungskräfte an der Uniklinik Lund
Während der letzte Jahre haben wir immer wieder zur Beendigung der
anhaltenden Missbräuche aufgerufen, obwohl ISS die Informationen immer
wieder geleugnet hat. Selbst als die schwedische Presse über die
Missbräuche berichtete, blieb die ISS bei der schamlosen Ausbeutung der
ArbeiterInnen und wurden dabei noch von lokalen PolitikerInnen
unterstützt. Die ISS verkauft ihre Dienstleistungen an regionale
Regierungen.
Wir bitten um internationale Solidarität, indem ihr Protestnoten an die
Büros der ISS in euren Ländern schickt (ISS Deutschland:
frank.born@de.issworld.com) und Kopien davon bitte an die folgenden
Adressen:
USIL Sektion (usil@sac.se),
ISS (peter.ljungbro@iss-fs.se und info@iss-fs.se),
Universitätsklinik in Lund (bent.christensen@skane.se und
barbro.halensjoberg@skane.se) und an die direkte Vorgesetzte, die die
Rechte der ArbeiterInnen regelmäßig verletzt
(maria.andersson@iss-ss.se)
Amalia Alvarez
Internationales Sekreteriat der SAC
ISS Deutschland:
http://www.de.issworld.com/presse_und_aktuelles/News_Deutschland/Pages/ISSweitetMarktpositionaus.aspx
ISS World Contact:
http://www.issworld.com/our_services/issworldcontact/pages/iss_world_contacts.aspx
Unternehmensprofil ISS
ISS (International Service System A/S) ist eine der weltweit größten
Facility Service Groups und wurde 1901 in Dänemark gegründet. 1960
erfolgte der Markteintritt in Deutschland. Weltweit beutet ISS mehr als
500.000 Beschäftigte in über 50 Ländern aus. In Deutschland arbeiten
12.000 Beschäftigte in den Sektoren Reinigung, Sicherheit,
Gebäudetechnik, Catering, Bürologistik, Schädlingsbekämpfung, Brand-
und Wasserschadensanierung.
Beispielmail:
Sehr geehrte Damen und Herren,
unsere GenossInnen der USIL Sektion, die für das internationale
Unternehmen ISS in der angesehenen Universitätsklinik von Lund tätig
sind, befinden sich im Streik, um die auf unerträgliche Arbeitsmenge
hinzuweisen, der sie ausgeliefert sind. So werden sie beispielsweise
dazu gezwungen für die Säuberung einer Toilette genau 36 Sekunden
aufzuwenden, wodurch nicht nur die Gesundheit der PatientenInnen,
sondern ebsonso die der ArbeiterInnen und ihrer Familien gefährdet
wird. Mit der physischen Last und dem schlechten Gewissen konfrontiert,
ihren Job zu verlieren, weil sie zu langsam sind, werden die
ArbeiterInnen der USIL Sektion solange streiken, bis:
1. die ISS die Versetzung der Gewerkschaftsvertreterin Asdren K. rückgängig macht,
2. die Menge an Arbeit auf 40% herabgesetzt wird,
3. die Vorgesetzte Maria Anderson ihrer Stellung enthoben wird, da sie
die Gesundheit der ArbeiterInnen gefährdet, sich rüde gegenüber ihnen
verhält und in Diskussionen, ein unangemessenes Verhalten an den Tag
legt.
Wir erwarten eine Reaktion ihres Unternehmens, das die Sicherheit ihrer KundInnen und Angestellten sicherstellt.
Wir werden die Entwicklung in diesem Konflikt aufmerksam verfolgen und
schließen auch Aktionen nicht aus, um dieser Ungerechtigkeit gegenüber
der USIL zu begegnen.
Mit erwartungsvollen Grüßen,
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