Polen: Proteste gegen Starbucks
Mittlerweile wurde die Marke Starbucks in Polen eingefüllt. Grund genug für die ZSP wieder aktiv zu werden. Im Mai wurden mehrfach in Wroclaw und Warschau die Filialien von Starbucks besucht.
Neben der gewerkschaftlichen Inhalte wurde auch die Gentrifizierung in Warschau Thematisiert.
Fast alle bekannten Cafes in der Straße Nowy Swiat (Neue Welt) mussten wegen astronomisch hoher Mieten schließen, was dazu führte, dass nurnoch Firmenketten, hochexklusive Läden und Briefkastenfirmen übrig blieben. Es war bekannt geworden, dass das Cafe Bajka, das seit 53 Jahren dort ansässig ist und der letzte Ort ist an dem günstiges Essen und Trinken noch zu haben war, sich gezwungen sah zu schließen. Grund dafür war eine astronomische Mieterhöhung auf 20.000 Zloti pro Monat (ca: 4576 €), was für ein so kleines Lokal unerhöht hoch ist. Auf der Straße haben andere Cafes und Läden bereits schließen müssen und stattdessen gibt es Subway und Haagen Daaz.
Der Preis für Kaffe bei STARBUCKS ist dem US-Preis angepasst, obwohl die Durchschnittslöhne dort um ein Vielfaches höher sind als in Polen. Daher sind solche Marken eindeutig nur etwas für Yuppies (und Tourist/innen), die zur Elite gehören. Wegen der Gefräßigkeit dieser Firmenketten wird die Straße auch "Schöne Neue Welt" [nach Aldous Huxley] genannt.
Ausserdem wurde darüber informiert, dass STARBUCKS in Polen eine intensive Greenwashing-Kampagne betreibt. Die Durchschnittskund/innen könnten deshalb auf die falsche Idee kommen, die Preise wären so hoch, weil Fairtrade-Kaffe angekauft werde. Jedoch seien nur 3-5% des verwendeten Kaffees auf fairem Handel, was die Firma trotzdem als den "fairsten" Kaffee in der Stadt darstellt.
Eine Übersicht über den Globalen Aktionstag gegen Starbucks gib es hier
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