Kahlschlag bei Clariant - Unia schaut zu
Es geht also weniger um „nicht rentabel“ als um „weniger rentabel.“ Das heisstt, dass die Clariant-Geschäftsführung und die AktionärInnen in der Krisenzeit mal eben schlappe 500 Haushalten in Existenznöte bringen, um ihre Profite zu steigern. Und was tut die
Unia? Sie schaut zu. An vier Betriebsversammlungen machten die ArbeiterInnen mehr als deutlich, dass sie dies nicht hinnehmen wollen und dass sie sich zur Wehr setzen wollen. Die Unia-FunktionärInnen haben aber mit den Betriebsversammlungen nur zahnlose Massnahmen beschlossen: einen runden Tisch mit Kottmann, Sozialpläne (also „erträgliche Entlassungen“) und eine Arbeitsplatzgarantie für die restlichen 100 Arbeitsplätze. Um dem ganzen einen kämpferischen Anstrich zu geben, wurde noch beschlossen, dass die Arbeitenden „Mit
Kampfmassnahmen (...) ihren Forderungen Nachdruck verleihen [wollen], gegenüber Clariant genauso wie gegenüber Behörden, Politik und Öffentlichkeit.“ Und das sieht so aus: Als UnterstützerInnen (u.a. von der FAU) den Zugang der Zürcher Börse blockierten und den Glaspalast mit Eiern bewarf, distanzierte sich die Unia eiligst.
Werte ArbeiterInnen von Muttenz: Lasst euch nicht wie Borregard-Attisholz einfach abwickeln! Macht es wie die INNSE-ArbeiterInnen,
denn: Nur wer kämpft kann gewinnen!
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