"Jews and Arabs refuse to be enemies!"
[Hier ein Video von der Performance: http://www.youtube.com/watch?v=WpeC7P-2LfU]
Ayala,
eine der Aktivist_innen erzählt: "Wir inszenierten uns als Tote, um den
IDF Politen zu zeigen, was das Ergebnis ihrer Handlungen in Gaza ist.
Ein Pilot, der mehrere tausend Fuß hoch fliegt,sein Ziel erfaßt und
dann lediglich einen Knopf drückt, kann ignorieren, vergessen oder
womöglich gar nicht begreifen, daß er mit dieser simplen Handlung
unschuldige Menschen tötet. Wir kamen, um ihn daran zu erinnern."
Die
Aktivist_innen, die am Freitag während der Die-In Performance vor der
Sde Dov Airbase der IAF festgenommen wurden, sind im Verlaufe des
gestrigen Sonntags in Tel Aviv aus der Haft entlassen worden. Beinah
200 Inhaftierte, die seit den israelischen Angriffen auf Gaza bei
Protestaktionen festgenommen wurden, sind aber immer noch im Knast.
Seit
Beginn des Krieges um Gaza hat die israelische Luftwaffe Gaza circa 300
Mal bombardiert. Diese Angriffe töteten mehr als 400
Palästinenser_innen, davon sind viele Zivilist_innen. Es ist unmöglich
gleichzeitig gegen die Bombardierung der israelischen Zivilbevölkerung
in Sderot zu sein, ohne das massenhafte Töten palästinensischer
Einwohner im Gaza-Streifen zu verurteilen.
Das internationale
"Recht im Krieg" (Ius in Bello) verpflichet die kriegführenden Parteien
dazu, Zivilpersonen zu schützen. Die Bombardierung des dicht
bevölkerten Gaza-Streifens durch die IAF kann den Schutz von
Zivilist_innen nicht gewähleisten und muß deshalb als Kriegsverbrechen
gewertet werden. Jeder Pilot, der Gaza bombardiert, verstößt somit
gegen das internationale "Kriegsrecht".
Während der
vergangenen Woche wurde für den Samstag Abend von einem breiten Bündnis
- u.a. den AATW - zu einer Demonstration gegen den Krieg in Gaza
mobilisiert. Es sollte auf das Töten in Gaza aufmerksam gemacht werden,
das hunderte Opfer forderte, über Tausend Verletzte, eine totale
Zerstörung hinterließ und ganze Famlien obdachlos machte. In Südisrael
werden Zivilist_innen von eine israelischen Regierung, sie sie nur
betrügt und belügt, gefangen gehalten. Zerstörung und Tod in Gaza wird
ihre Zukunft nicht sicherer machen, sondern noch zu mehr Gewalt und
Morden führen.
Der Protest forderte das Töten und die
Belagerung sofort zu beenden! Die Demonstration wollte ein kraftvolles
'Ja" zum Leben der Menschen auf beiden Seiten artikulieren! Juden und
Araber lehnen es ab sich weiterhin als Feinde gegenüber zu stehen.
Es
kamen tausende Demonstrant_innen, nachdem der israelische Gerichtshof
der Polizei verboten hatte die Demonstration zu behindern. Unter ihnen
waren einige (palästinensische) Araber, die am frühen Nachmittag an der
Demonstration in Sakhin (in Nordisrael) teilgenommen hatten. Einige
hundert liefen im anarchistischen Block, deren Mitte eine Trommler
bildete. Einige anarchistische Fahnen und Parolen zogen die
Aufmerksamkeit einiger rechten Gegendemonstranten auf sich, die am Rand
der Demonstration mitliefen, was jedoch zu keinen Störungen im Verlauf
der Demo führte.
Es zeigt sich, daß der Protest in Israel sich
ausweitet und zunehmend breitere Bevölkerungsschichten anzieht. Hierbei
wird darauf geachtet, daß die Bombardierung Südisraels nicht als
Rechtfertigung für das Töten und die Zerstörung im Gaza-Streifen
verantwortlich gemacht werden kann. Den AATW geht es offenbar in erster
Linie darum, das Handeln der israelischen Regierung und ihres Militärs
kritisch zu beleichten, ohne sich auf die Seite der
fundamentalistischen Hamas zu stellen. Das Überlebensrecht von
Jud_innen und Palästinenser_innen ist die Grundlage des Protestes!
Weitere Informationen unter:
-> http://awalls.org
-> http://ilanisagainstwalls.blogspot.com
-> https://israel.indymedia.org
-> http://www.flickr.com/photos/activestills (Bilder)
Australian Jewish Group condemns ongong Israeli military attacks on Gaza
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