Italien: Aktiosntag für die Legalisierung aller migrantischen Arbeiter/innen
Seit Jahrzehnten sind zehntausende Immigrant/innen von Kalabrien über
die Campania nach Puglia den Jahreszeiten und Ernteperioden gefolgt,
denn die Arbeit zu Niedriglöhnen ist in der Landwirtschaft besonders
gefragt. Eigentlich müssten alle illegal Arbeitenden rechtlich
anerkannt werden, aber niemand in Politik und Regierung tut etwas
dafür. Wer illegale Einwander/innen beschäftigt, muss sich um
Bestrafung keine Sorgen machen. Und für die Ausgrenzung aus der
Gesellschaft sorgen ausländerfeindliche Pogrome, rassistische Gesetze
und tägliche Abschiebungen.
Doch die Verteidigung der Rechte
der migrantischen Arbeiter/innen darf nicht nur den
Bürgerrechtsorganisationen überlassen werden: Die Würde und das Recht
für alle Arbeiter/innen müssen am Arbeitsplatz und auf der Straße
erkämpft werden. Daher haben die italienischen Basisgewerkschaften
COBAS und RdB/CUB gemeinsam mit der anarchosyndikalistischen USI-IAA
den ersten öffentlichen Streiktag der illegalen Migrant/innen am 1.
März 2010 aktiv unterstützt, an dem Zehntausende an Demonstrationen
teilgenommen haben.
Mehr dazu auf der Webseite der USI-IAA http://www.usi-ait.org/
Hintergründe bei LabourNet http://labournet.de/internationales/it/index.html
Aufruf der USI-IAA zum Generalstreik in Triest:
Die
anarchosyndikalistische USI-IAA ruft im Bündnis mit den
Basisgewerkschaften UNICOBAS am 01.03.2010 zum Generalstreik aller
Arbeiter/innen im privaten und öffentlichen Bereich der Provinz Triest
auf. Ein minimaler Service in lebenswichtigen Bereichen wird
garantiert.
Das Bündnis setzt sich für folgende (zusammengefasste) Forderungen ein:
- für die Gleicheit der Rechte und der Würde und die Abschaffung des Bossi-Fini-Gesetz und des rassistischen Sicherheitspaktes
- für die Anerkennung der nicht-registrierten Arbeit und für die Aufenthaltserlaubnis von Einwander/innen
- für eine Erhöhung der Gehälter und Pensionen, sowie die Einführung eines Existenzgeldes für Arbeitslose
- gegen prekäre und temporäre Arbeit
- für die Anpassung der Gehälter und Pensionen an die realen Lebenshaltungskosten
- für sichere Bedingungen in Arbeit, Schule und Transport – gegen Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten
- für sozialen Wohnungsbau und die Umnutzung von Immobilien – gegen Vertreibungspolitik
- gegen die Erhöhung des Rentenalters
- für die Zurücknahme der Brunetta-Reform
- gegen prekäre Verhältnisse und die Kürzung der Stellen und Lehrpläne in Allgemeinen Schulen
Quelle: http://www.usi-ait.org
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