
In Hague erschienen ArbeiterInnen aus Polen, inklusive ehemaligen Angestellten der OTTO-Workforce und Mitglieder des Vrije Bond bei einer großen Eröffnung eines neuen Büros. Sie verteilten Flugblätter, welche die Probleme und Forderungen der ArbeiterInnen dokumentieren. Dabei geht es insbesondere um ausstehende Löhne, Verstöße gegen den Arbeitsvertrag, finanzielle Strafen, die Einhaltung von Tarifverträgen und die Verbesserung der Lebensbedingungen in den von der OTTO-Workforce zur Verfügung gestellten Unterkünfte.
Das
Unternehmen hatte zur PR einen Vertreter in das polnischen Gliwice
gesandt. Auch hier gab es einen Protestposten, der sogar vorher
öffentlich angekündigt wurde. Aktivisten von der FAS gaben einige
Interviews für die Presse, aber der OTTO-Vertreter stritt alles ab. Im
fernsehen erklärte er, dass sich OTTO um die Belange aller
ArbeiterInnen kümmert und auf die von uns vorgetragenen Vorwürfe keine
Antworten weiß.
In Krakau und Olomouc gab es ebenso Aktionen. In
der Tschechoslowakei wurden Poster in der Nähe ihrer Büros aufgehängt,
die über die Mißstände informierten. Einige Mitglieder der WI und der
CSAF beteiligten sich an den Aktionen.
Zwischenzeitlich
gelangen immer mehr Informationen in die Hände derZSP, PA und VB. Die
ZSP geht im Moment Vorwürfen nach, nach denen OTTO Klienten betrügt,
indem sie ihnen die Kosten für den Transport von ArbeiterInnen
berechnet. Gleichzeitig müssen die ArbeiterInnen für die Kosten
aufkommen, obwohl die Kunden die längst bezahlten.
In
Polen, gibt es eine Reihe ehemaliger OTTO-Workforce ArbeiterInnen, die
ebenfalls finanziell bestraft worden sind und die unsere lokalen
Kampagnen unterstützen. Aus der Tschechoslowakei erhielten wir die
Nachricht, dass ArbeiterInnen sich entschieden nicht für OTTO zu
arbeiten und sich einen besser Arbeitsplatz gesucht haben.
Für mehr Informationen, siehe: www.ottoslaveforce.zsp.net.pl oder www.fau.org