Gewerkschaft der ArbeitsmigrantInnen in Andalusien kämpft weiter
Als Begründung gab die Gruppe
der Nationalpolizei vom Komissariat in Usera eine angebliche Anzeige
an. Martinez der noch im Pyjama war und verlangte, seinen Anwalt
anrufen zu können, wurde von brutalen Schlägen in den Rücken zu Boden
gestreckt und mit Handschellen gefesselt. Überdies musste er unflätige
und rassististische Beleidigungen über sich ergehen lassen und wurde
sogar mit einer Dienstwaffe bedroht, die einer der Beamten mit den
Worten " halt still, falls du nicht im Sarg in dein Scheissland
zurückkehren willst", an seinen Kopf hielt. Der bereits Gefesselte
wurde bis zur Bewusstlosigkeit weiter geschlagen und schliesslich mit
einer Kapuze über dem Kopf und blutend zu einer Gesundheitsstation
gefahren, wo er am Kopf genäht wurde und anschliessend ins Hospital 12
de Octubre, wo man eine Notoperation am Auge vornahm. Dort blieb er,
unter der ständigen Bewachung der Polizei, die spöttische Witze über
Lateinamerika riss, bis zum drauffolgenden Dienstag. Als der Versuch
ihn zur Unterzeichnung einer Selbstbeschuldigung zu zwingen misslang,
erwirkten die Beamten seine Entlassung und führten Martinez,am 3ten Tag
nach seiner Festnahme einem Richter vor, der seine Freilassung
anordnete.
Coordinadora Inmigrantes
C/ Puerto del Milagro, 6, local 7, Vallecas.
Telefon: (0034) - 638054239 coordinadorainmigrantes@yahoo.es
Gewerkschaft der ArbeitsmigrantInnen in Andalusien kämpft weiter
Mit
Renzo Pirca Martinez offiziell solidarisch erklärt hat sich die
Gewerkschaft immigrierter ArbeiterInnen SOI, die durch ihren Kampf um
die Verbesserungen für die Saisonkräfte bei der Olivenernte im
andalusischen Jaén über die spanischen Grenzen hinaus bekannt geworden
ist, siehe
:Dokumentation:Spanien will Erntehelferstreik brechen
www.fau-duesseldorf.org/nachrichten/dokumentation-spanien-will-erntehelferstreik-brechen/?searchterm=streck
Die bis auf zwei alle papierlosen Mitglieder der SOI kämpfen seit
Februar diesen Jahres mit Klagen, Streiks und Hungerstreiks um die
Erfüllung ihrer Forderungen. Sie werden deshalb mit Abschiebung
bedroht, verfolgt und in so grundlegenden Rechten wie der
Demonstrationsfreiheit beschnitten.
Aufgrund dieser
anhaltenden Repressionen und der fortbestehenden Nichterfüllung ihrer
Forderungen war der spanische Sprecher und ehemalige Informatiker der
ImmigrantInnengewerkschaft, Jesús Hidalgo, am 01.Mai in einen erneuten
Hunger,-und Durststreik vor den Türen der Regierungsdelegation
getreten. Das wochenlange Fasten hat ihn u.a. an den Rand eines
Infarktes und in die Gefahr, irreversible Schäden davonzutragen
gebracht. Dennoch wurde er von dem Regierungssubdelegierten Fernando
Calahorro, der in Antwort-Mails sogar fälschlicherweise behauptet hat,
den Forderungen gerecht geworden zu sein, übelst beleidigt und von der
über diesen nach einem Telefongespräch herbeibeorderten Polizei
vorübergehend festgenommen. Der schwer angeschlagene Hidalgo brach
daraufhin den Hungerstreik ab, weil er Gefahr lief unter diesen
Bedingungen an Schwäche zu sterben und er Calahorro den Gefallen nicht
tun wollte, dass dieser seinen Tod verursachte. Hidalgo: "Wann ich
sterbe bestimme ich selbst".
Die SOI besteht nach wie vor auf
der Erfüllung ihrer Forderungen, die in einem Solidaritätsschreiben von
lateinamerikanischen GenossInnen zusammengefasst sind, das so auch in
Spanisch als Solidaritätsmail an die nachfolgenden Adressen gesandt
werden kann: secretariapresidente@presidencia.gob.es
gabinete@presidencia.gob.es
registro@defensordelpueblo.es
defensor@defensor-and.es
ml.gomez@defensor-and.es
pedro.vacas@map.es
Kopie bitte an die SOI sindicato.soi@gmail.com
Da
das Kopieren von Texten den Moderationskriterien von Indymedia.de
widerspricht, der besagte Brief und die freie Übersetzung als
inhaltliche Ergänzung...; d.h. sie sind nicht Teil des Artikels!
(Valle/OK?).
Natürlich kann Solidarität und Protest auch in eigenen Worten und in Englisch formuliert werden.
Die
SOI sammelt indessen Unterschriften zur Unterstützung ihrer Forderungen
und bereitet eine Klage gegen die Missstände bei der Staatsanwaltschaft
und dem UN-Menschenrechtskomitee vor. Sie hat ausserdem dazu
aufgerufen, in den Internierungslagern bzw. Festhaltezentren für
AusländerInnen, CIE´s, weiterhin massiv mit der Waffe des Hungerstreiks
gegen die neue EU-Anordnung der Ausdehung der Festhaltezeit auf 18
Monate zu kämpfen. Bereits im April hatte im CIE Aluche ein
Hungerstreik der Insassen dazu geführt, die Öffentlichkeit auf die
herrschenden inhumanen Zustände in den Lagern aufmerksam zu machen,
siehe: Immigration:Hungerstreik weitet sich aus http://www.de.indymedia.org/2008/04/213466.shtml
Auch hier wurde eine offizielle Klage erhoben.
Hungerstreiks in ganz Europa
Die
SOI weist ferner darauf hin, dass in den kommenden Wochen in mindestens
18 europäischen Städten Hungerstreiks gegen die Migrations,-und
Asylpolitik der EU stattfinden werden. In El Ferrol hat der Compañero
José Álvarez bereits einen solchen begonnen und zwei weitere Genossen
hungerstreiken in der tschechischen Republik. Auf diese Weise soll ein
flächendeckend sichtbarer Protest geschaffen werden, der die
Öffentlichkeit erreicht und -hoffentlich- zu positiven Konsequenzen
führt.
-------
Dank ihres Durchhaltevermögens und ihrer
Standhaftigkeit erhält die SOI innerhalb Spaniens inzwischen die
Unterstützung zahlreicher Organisationen: Aculco Alcant - Amebento
-
Asamblea Comarcal del Sur de Izquieda Unida Canaria - Asamblea contra
la globalizaciòn capitalista y la guerra. - Asociación Ayuda Urgente a
África.
- Asociación de imigrantes de Ghana (Asumwe Ne Nkabom) en
Bilbao. - CC.OO. Blanes de Girona - CGT Correos Girona - CGT Sector
Aereo de Barajas, Madrid - CGT Sitel, Madrid - CGT Soria - Sindicato
Confederación General - CGT Universidad de Zaragoza
- Colectivo de Apoyo al Inmigrante de Albacete
-
Colectivo por la Justicia y los Derechos de las Personas ?Queda la
Palabra? - Comunidad Africana Residente en España - Departamento de
Sistemas Informáticos y Computación, Facultad de Informática UCM -
Federación de Asociaciones de Inmigrantes de la Provincia de Huelva
Plus Ultra - Federación de Trabajadores de Catalunya - Foro Social de
Ciudad Real - Foro Social Mediterraneo - Intiraymi Asim - IP Alcobendas
- Ké Huelga Radio - Misiones Diocesanas - Movimiento Obrero de Joves
Comunistes del Psuc Viu - Partido Humanista de Tenerife - Partido
Humanista en Andalucia - Plataforma de solidaridad con Chiapas, Oaxaca
y Guatemala de Madrid - Revista Chispas - Soldepaz - Solidaridad
Manchega - Tribuna Latina - Trinchera Sur
Dennoch ist es nach
wie vor von essentieller Wichtigkeit, die kleine und doch so starke
Gewerkschaft papierloser ImmigantInnen mit Solidaritätsschreiben,
finanziell oder durch persönliche Präsenz zu unterstützen...
Kontakt:
Sprecher Jesús Hidalgo
Tel.: (0034) +34 695 959 121
Begoña (SOI-CTM)
Tel.: 625 91 80 51
E-Mail: sindicato.soi@gmail.com
Konto: Caja Rural de Jaén: 3067-0122-61-2154827816.
Der Kampf der SOI zum Ansehen: http://www.youtube.com/watch?v=SyeByG7PVLY
Website: http://www.egrupos.net/grupo/quedalapalabra
Gedicht von Jesús Hidalgo während des Hungerstreiks
KOHÄRENZ UND LEBEN
Ich
gebe mein Leben damit es zu einer Verbesserung vieler Leben kommt.
Jetzt verstehe ich den Wert, den mein Leben hat. Mein Leben ist
kostbarer als alles, was ich besitze, deshalb löse ich mich von allem,
es jenem/jener schenkend, der/die es braucht, um weitgehendst kohärent
zu sein. Alles ist unbeständig mit Ausnahme der Gerechtigkeit; Alles
ist Lüge, ausser deiner WAHRHEIT; Alles ist Heuchelei, mit Ausnahme des
Gefühls. Ich fühle, dann bin ich (Jesús)
COHERENCIA Y VIDA
Estoy dando mi vida para mejorar muchas vidas.Ahora entiendo el valor
que tiene la vida. Mi vida vale más que todo lo que tengo,por ello me
desprendo de todo,regalándolo a quien lo necesitepara ser plenamente
coherente. Todo es impermanente menos la Justicia,Todo es mentira menos
tu VerdadTodo es hipocresía menos el Sentimiento. Siento, luego Soy.
(Jesús)
Freie Übersetzungen: tierr@ http://tierra.bloggospace.de
(work in progress)
Zum Thema und zur SOI siehe auch:
EU - Rassismusticker http://de.indymedia.org/2008/03/210686.shtml
ImmigrantInnen in der EU: Hungerstreiks
(CIE - Belgien - Slowenien) http://de.indymedia.org/2008/04/212842.shtml
Guardia Civil wegen Todschlags an Immigrant angeklagt http://de.indymedia.org/2008/03/211420.shtml
Rassismus und menschenunwürdige Bedingungen für migrantische ErntehelferInnen auch in anderen Teilen Spaniens:
Andalusien: Gemüsesklaven mit Zeitverträgen
www.de.indymedia.org/2008/02/20881.html
Apartheid ist "ein warmes Bett"/@ http://de.indymedia.org/2007/01/167253.shtml
Spanien bei Amnesty International: http://www2.amnesty.de/internet/deall.nsf/WNachLand?OpenView&Start=1&Count=200&Expand=159#159
Gute Informationsseiten zu Rassismus:
www.fortresseurope.blogspot.com
Borderline-europe- menschenrechte ohne Grenzen e.V. http://borderline-europe.de
http://no-racism.net
www.transfronterizo.net http://www.noborder.org
Melting
Pot Europe Project - Internationale Plattform zu Flüchtlings- und
Bürgerrechten. Leider bisher nicht auf deutsch verfügbar, aber mit
hochinteressanten Inhalten (italienisch, spanisch, englisch,
französisch)
www.meltingpot.org
Seiten selbstorganisierter ImmigrantInnen http://www.carava.net
http://www.thevoiceforum.org

Briefvorlage, formuliert von Compañer@s in Lateinamerika:
Spanien: Hungerstreik der MigrantInnen
Der Spur der MigratInnen in den Vereinigten Staaten folgend, befinden sich seit Februar 2008 in Jaén, Andalucía, 33 Saisonarbeiter im Hungerstreik. Es handelt sich um Mitglieder der Gewerkschaft der immigrierten ArbeiterInnen, SOI, die hauptsächlich aus Afrika gekommen sind, um als LandarbeiterInnen ein Auskommen zu finden.
Sie klagen Basisfragen ein wie:
· Ausreichende und angemessene Unterkünfte (in den Jahren zuvor gab es bei den Olivenernten MigrantInnen, die auf trotz der Kälte auf der Strasse schlafen mussten, weil es keine genügenden Unterkünfte gab). Weiter wird die Unterzeichnung eines Abkommens gefordert, das die Unternehmer verpflicht, den SaisonarbeiterInnen Unterkünfte zur Verfügung zu stellen.
· Zeitlich befristete Arbeitserlaubnisse zur Vermeidung von Missbrauch seitens der Arbeitgeber. Laut Angaben der GenossInnen sind 90% der ArbeiterInnen bei der Olivenernte "Papierlose"
· Beendigung der polizeilichen Repression gegen die "sin papeles" (Menschen ohne Papiere)
Ausserdem klagen sie noch allgemeinere Forderungen ein, wie die Abschaffung des AusländerInnengesetzes (ley de extranjería), das nur zur Kriminalisierung der ImmigrantInnen dient oder das Wahlrecht für ImmigrantInnen.
Dieser Streik hat die Gleichgültigkeit von Arbeitgebern, Regierung sowie auch der sozialen Organisationen deutlich gemacht. Die Bevollmächtigten drohten mit der Abschiebung von 14 Mitgliedern der SOI und deportierten eine Person tatsächlich. Den Mitgliedern der SOI wurde zudem mehrmals das Recht zu demonstrieren verweigert.
Aus diesen Gründen hat das Mitglied der SOI und des Kollektivs für Gerechtigkeit und Rechte der Personen "Queda la Palabra", Jesús Hidalgo am 01.Mai einen Hunger,-und Durststreik begonnen, den er bis zum 12. Mai. vor den Türen der Regierungsdelegation von Jaén aufrechterhalten und dabei drei Forderungen gestellt hat:
Die Erlaubnis für die Gewerkschaft frei zu demonstrieren und ihre öffentlichen Aktionen durchführen zu können. Die Einstellung der Abschiebedrohungen und die Zulassung der Rückkehr des abgeschobenen Genossen.
Das Leben von Jesús Hidalgo war gefährdet und/oder es bestand die Gefahr, das er irreversible Schädigungen davonträgt.
Trotzdem haben die spanischen Bevollmächtigten nicht in gebührenden Maße den Einklagen entsprochen, die samt und sonders in der Spanischen Verfassung beinhaltet sind.
Aufgrund all´dessen fordern wir die Erfüllung der legitimen Rechtsforderungen der SOI und die Garantie der physischen, psychischen und rechtlichen Integrität von Jesus Hidalgo sowie die Einstellung der Bedrohung mit Abschiebung gegen die Mitglieder der SOI.
Name etc.
España: Huelga de los migrantes
Siguiendo la huella de los migrantes en Estados Unidos, desde inicios de febrero de 2008 33 trabajadores temporales están en huelga de trabajo en
Jaén Andalucía. Se trata de miembros del Sindicato Obrero Inmigrante, provenientes en su mayoría de Africa para realizar labores del campo.
Ellos demandan cuestiones básicas como :
* albergues adecuados y suficientes (en años anteriores durante la cosecha de la aceituna ha habido migrantes que han debido dormir en lacalle a pesar del intenso frío, pues no hay lugares suficientes en los
albergues). También se demanda la firma de un convenio donde se establezca como obligación de los empresarios el dar alojamientos a los trabajadores temporales.
* Permisos temporales de trabajo para evitar los abusos patronales. Los compas señalan que 90% de los trabajadores de la campaña de la aceituna son sin papeles
* Alto a la represión policíaca contra los sin papeles
También contemplan algunas demandas más generales como son: derogación de la ley de extranjería que sólo criminaliza a los inmigrantes; derecho de voto para los inmigrantes.
Esta huelga ha enfrentado la indiferencia de patrones, gobierno e incluso de las organizaciones sociales. Las autoridades amenazan con expulsar a 14 miembros del SOI y ya han expulsado a uno de ellos. También se les ha prohibido varias veces el derecho a manifestarse.
Por ello, el 1ro de mayo, Jesús Hidalgo, miembro del SOI y del colectivo por la Justicia y los Derechos de las Personas "Queda la Palabra", inició una huelga
de hambre y sed que mantiene hasta el 12 de mayo en las puertas de la delegación de gobierno de jaén, con tres exigencias: que se permita la libre manifestación del sindicato permitiendo sus actos públicos; que
cesen las amenazas de expulsión y que se permita el regreso del compañero expulsado. Jesús Hidalgo enfrentó peligro de muerte y/o de daños irreversibles (recordemos que la huelga de hambre y sed tiene
consecuencias fulminantes). A pesar de ello, las autoridades españolas no han dado satisfacción a sus demandas, todas enmarcadas en la constitución
española.
Por todo esto exigimos el cumplimiento de las demandas legitimas del SOI y la garantia de la integridad fisica, sicologica y juridica de Jesus Hidalgo asi como el cese de las amenazas de la expulsion de miembros del SOI.
Name etc.
----------------------------------
Telefonnummer der Regierungssubdelegation von Jaén: (0034) - 659 819 251 und 609 264 970
Fernando Calahorro - Tel: (0034) - 953 999 000
Artikelaktionen