Arbetaren: zu den rechtsradikalen Terroranschlägen in Norwegen
Als paramilitärische Verbände Anfang der 1990er ihre brutalen „ethnischen Säuberungen“ , wie „Arkans Tiger“ in Bosnien sie vornahmen, waren sie vom gleichen Motiv wie der Mörder von Utøya getrieben — ein extremer Nationalismus, Hass auf Muslime und die Auffassung, das christliche Europa vor Eindringlingen zu verteidigen.
Der Anschlag auf Utøya wurde als Anschlag gegen die Demokratie bezeichnet. Aber Demokratie hat viele Gesichter; sie kann einem Geert Wilders oder einen Silvio Berlusconi zur Macht verhelfen. [...] Das sozialdemokratische Establishment hat meist gegen radikale Arbeiter Partei ergriffen, aber das soll uns nicht hindern, hundertprozentig die ermordeten und verletzten Jugendlichen in Norwegen zu unterstützen. Sie waren nicht unsere Gegner; unsere rechtsradikalen Feinde haben wir gemeinsam.
Selbstverständlich existiert der Terrorist Anders Behring Breivik nicht in einem Vakuum. Er war lange Zeit in der Einwanderungsfeindlichen „Fortschrittspartei“ Mitglied („Fremskrittspartiet“), die seit langem ein Machtfaktor in der norwegischen Politik ist. [...]
Als der schwedische Syndikalist Björn Söderberg 1999 dem nazistischen Terror zum Opfer fiel, kamen Zigtausende zusammen: Soziademokraten, Syndikalisten, Kommunisten, Antifaschisten. Ebenso stehen wir geeint, Seite an Seite, gegen den faschistischen Terror, der so vielen norwegischen KameradInnen das Leben kostete.
Wir vergessen Euch niemals.
Aus: Arbetaren # 30/2011
Übersetzung: Erik Alfredsson für syndikalismus.tk
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