Pressekonferenz in Nordhausen - 2. Oktober 2007 - 15 Uhr
[Bild: André Kegel, Vorsitzender des von den Kolleginnen und Kollegen gegründeten Vereins »Bikes - in - Nordhausen e.V.«]
Unterschiedlichste Hilfe und Solidarität kommt von Fahrrad-Kollektiven
und -Betrieben, lokalen anarcho-syndikalistischen Gewerkschaftsgruppen
(z. B. der CNT-AIT Spaniens aus Sevilla, Valencia, dem Baskenland,
Teruel), der Betriebsgruppe der CGT von Airbus in Madrid , vielen
Ortsgruppen und lokalen Gewerkschaften der FAU, Metaller-Kolleginnen
und Kollegen, linken Gewerkschaftszusammenhängen im DGB, einem
Fahrrad-Verein aus Wien, usw.
Wir können nicht alle aufzählen.
Solidaritätserklärungen erreichen die Nordhausener Kolleginnen und
Kollegen aus aller Welt - aus Kairo, Tel Aviv, Australien, aus Polen,
Ungarn, Sibirien, Brasilien, Bolivien, Johannesburg, von den Wobblies
und deren Starbucks-Gewerkschaft aus den USA und Schottland und
natürlich aus ganz Europa. Aus Moskau gab es Presseanfragen, zahlreiche
Presseartikel wurden verfasst, Radio- und Fernsehinterviews gegeben.
Die Solidaritätsbekundungen machen deutlich, dass die Aktion der
Nordhausener Fahrradwerker andere Arbeiterinnen und Arbeiter ermutigt.
Sie zeigt ihnen neue Perspektiven im eigenen Kampf gegen Lohndrückerei,
Outsourcing, Massenentlassung und Betriebsschließungen - und gegen die
Ignoranz vieler großer Gewerkschaften!
Wir als FAU bedanken uns bei den hiesigen kämpfenden Kolleginnen und
Kollegen, die unser Angebot zur Unterstützung angenommen haben, ohne
sich daran zu stören, dass wir nur eine kleine Gewerkschaft sind und
bieten weiterhin unsere solidarische Hilfe und Kritik an.
Ob vielleicht der Traum einer längerfristigen selbstverwalteten
Produktion oder einer Genossenschaft in Belegschaftsbesitz auf die
Beine gestellt werden kann oder muss, hängt einzig und allein von dem
"aufmüpfigen Kollektiv" der Besetzer hier in Nordhausen ab.
Wir als FAU sind zuversichtlich und davon überzeugt, dass sich hier im
Werk niemand mehr mit frommen Sprüchen und leeren
Arbeitsplatzversprechungen abspeisen lassen wird - und dass die
MIFA-Löhne und -Arbeitsbedingungen auch zukünftig in diesem Betrieb
nicht akzeptiert werden.
Ich danke Euch für die Aufmerksamkeit und überbringe solidarische
Grüsse im Namen meiner Gewerkschaft, der Freien Arbeiterinnen- und
Arbeiter-Union, der FAU.
Folkert Mohrhof
FAU-IAA Hamburg
Artikelaktionen