Meldungen aus der IAA
CNT-F/IAA spaltet sich
Auf dem Kongress in Toulouse vom 15/16.01.2011 spaltete sich die CNT-F/IAA. So beschlossen die anwesenden Syndikate auf diesem außerordentlichen Kongress die legitime CNT-F/IAA zu sein. Die übrigen, ca.: 50% der Syndikate der CNT-F/IAA, werden am 16/17. April in Gap einen Kongress abhalten. Bis dahin beansprucht auch diese die legitime CNT-F/IAA zu sein. Die genauen Hintergründe die zur Spaltung führten sind noch nicht bekannt.
Da es seit dem 20. Kongress der IAA in Madrid (leider) nur noch eine IAA-Sektion pro Land geben kann, stehen die Sektionen der IAA kurzfristig vor der schwierigen Aufgabe entweder entscheiden zu müssen welche der beiden CNT-F's tatsächlich Sektion der IAA sein soll, oder die Regelung, das es pro Land nur eine Sektion geben kann wieder abzuschaffen (was viele weitere Fragen aufwirft)
SolFed: Klinkenputzer Netzwer
Eine
Gruppe von SolFed Mitgliedern hat einen Blog für ArbeiterInnen
aufgemacht, die im Haustürverkauf tätig sind oder Spenden sammeln.
Der Blogs bietet Informationen, Anleitungen und Hilfe an. Auf lange
Sicht hin, soll dieser Blog zu einer aktiven Komponente der Sektion
Netzwerk Privatwirtschaft der SolFed werden und die Solidarität und
Selbstorganisation dieser Berufsgruppe stärken.
Siehe hier:
Door to
Door Workers' Network
IAA-SP: Direkte Aktion vor dem Hotel Vincci in Lissabon
Am
15 Januar organisierte die AIT-SP einen solidarischen Protest vor dem
Hotel Vincci in Lissabon, dem einzigen Hotel der Kette in Portugal.
Rund eine Stunde wurden ArbeiterInnen, KundInnen und PassantInnen
informiert. Die AIT-SP hatte Banner auf denen zu lesen stand: „Tu
etwas gegen Ausbeutung auf dem Arbeitsplatz“, „Organisiert und
kämpft“ und „Hotel Vincci beutete einen Arbeiter aus und entließ
in dann nach einem Arbeitsunfall! Für die sofortige
Wiedereinstellung von Manuel Puente!“
Mit dieser Aktion reagierte die AIT-SP auf eine Bitte der CNT-AIT Granada, vor dem Hotel Vincci in Lissabon für die Wiedereinstellung von Manuel Puente zu demonstrieren.
ZSP: Verlautbarung über den so genannten „Marsch für die polnische Identität“ in Katowice
Die
rechtsextremen Idioten der NOP organisieren mal wieder eine
Demonstration. Dieses Mal behaupten sie, es wäre auf die Nachfrage
der BewohnerInnen von Schlesien hin. Die Nationalisten reagieren
damit auf die schlesische Autonomiebewegung, die versucht eine
nationale Identität aufzubauen. Das gefällt den polnischen
Nationalisten nicht, die eine polnische Identität präjudizieren.
Die schlesische Autonomiebewegung sucht Unterstützung bei der Bevölkerung indem sie auf die Vorteile einer unabhängigen Region verweist. Für die ArbeiterInnenklasse macht das keinen Unterschied. Egal ob regionale, polnische oder internationale Autoritäten, Bosse oder Ausbeuter, der Kapitalismus kennt nur das Ziel die Reichen auf Kosten der Armen immer reicher zu machen. Die nationalen Farben oder das Land machen für den Kapitalismus nicht den geringsten Unterschied. Weder Regionalismus, noch Nationalismus, noch Patriotismus werden je die Basis für eine Bewegung sein, die den Kapitalismus abschafft. Im Gegenteil, sie stärken ihn nur.
Wir
wehren uns gegen die anhaltenden Manipulationsversuche der
Nationalisten, die versuchen uns davon zu überzeugen, dass unter
ihrer Führerschaft, Ausbeutung nicht mehr Ausbeu6tung sein wird und
Unterdrückung nicht mehr Unterdrückung. Wir sind gegen jeden
Versuch, die gegen die Macht und das Kapital gerichteten Kräfte für
Projekte zu kanalisieren, die auf Regionalismus und Nationalismus
basieren. Unser Kampf ist international, genauso wie unsere
Interessen: die Produktionsmittel den Bossen und BesitzerInnen weg zu
nehmen, die Kontrolle der Arbeitsplätze zurück zu holen und jede
Regierung, sei sie regional, national oder international, für immer
und ewig zu beseitigen.
Wir verwehren uns genauso gegen die
Versuche verschiedener AntifaschistInnen, AnarchistInnen und anderer
AktivistInnen, die versuchen Ideen des Patriotismus für sich zu
instrumentalisieren, indem sie behaupten, dass die Nationalisten
keine „wirklichen Patrioten“ sind und dass die Idee des
Patriotismus verteidigungswürdig sei. Es bedarf keiner
Rehabilitation des Patriotismus. Es ist lediglich ein Instrument in
den Händen zynischer PolitikerInnen, die nach der Devise „teile
und herrsche“ versuchen die ArbeiterInnen gegeneinander
aufzuhetzen.
Der Bau einer politischen Identität, die auf
nationalen Ideen oder den Staat basiert, anstatt auf dem Klassenkampf
von unten ist eine Kraft die den Nationalismus antreibt, die Kriege
verursacht und bei den ArbeiterInnen ein falsches Bewusstsein
schafft. Lasst uns mit diesem Aberglauben brechen und stat dessen
erklären, dass die ArbeiterInnen keine Länder haben und die Arena
für unseren Kampf global.
Kein
Krieg zwischen Nationen, kein Friede zwischen Klassen!
Związek
Syndykalistów Polski
CNT-E: Proteste gegen Angriffe auf die Rente und Sozialausgaben
Es ist unsere Aufgabe einen Stop der Aggressionen gegen die ArbeiterInnen und alle Menschen zu erwirken, denn sie wollen uns immer mehr Lasten aufbürden. Die Regierung und ihre Kettenhunde in der oberen Hemisphere mit den so genannten Gewerkschaften CCOO und UGT drücken gerade eine neue Arbeitsreform durch.
Das wird die Dinge nur schlimmer machen. Wir müssen für unsere Ehre, unsere Rechte, unsere Arbeit und unser tägliches Leben kämpfen.
Wir
rufen zu Protesten am Dienstag den 25. Januar, 19.30 am Plaza del
Humedal in Gijón auf!
SolFed: spricht mit ArbeiterInnen aus dem Einzelhandel
Angesichts der allgemeinen Sparpläne, gingen die Mitglieder der Brighton SolFed am 15.01. auf die Straßen ihrer Stadt um mit ArbeiterInnen aus dem Einzelhandel über ihre Rechte zu sprechen. Nachdem die vergangenen UKUncut-Proteste die Aufmerksamkeit besonders auf die Milliarden an Steuergeldern gelenkt hatten, welche an verschiedene Banken ausgezahlt wurden, ermutigten die AktivistInnen bei der Aktion die Menschen dazu, sich gegen jede Art von Kürzungen ihrer Bosse zu wehren. Die Aktion wird in einigen Wochen wiederholt, um die lokalen Bosse daran zu erinnern, dass keine Verschlechterung von Arbeitsverhältnissen wortlos hingenommen wird.
Es wurden vor allem die Arbeitsrechtsbroschüre „Dinge, von denen dein Boss nicht will dass du sie weißt“ verteilt. Eine Kopie der Broschüre findet sich hier (Englisch).
SolFed: Marsch gegen die Sparpläne der Regierung in Reading
Gemeinsam mit 50 Menschen beteiligte sich die neue Sektion der SolFed aus Oxford/Reading am 15. Januar an einem Marsch gegen die Sparpläne der Regierung. Der Protestzug in Reading (Südengland) begann am Royal Berkshire Krankenhaus und endete vor dem Gemeindehaus der Stadt.
Während Flyer verteilt wurden, verdoppelte sich die Anzahl der Protestierenden. Vor dem Gemeindezentrum hielten SprecherInnen der BI „ Save Our Services“ aus Reading, VertreterInnen der Gewerkschaften, der Labour Partei und der Grünen, Reden ab. Alle machten deutlich, dass die geplanten Einschnitte, ob regional oder national, besonders die Armen und Verwundbaren der Gesellschaft treffen werden, angefangen von Leistungen für Kinder hin zu dem Verlust von 600 Arbeitsplätzen am Royal Berkshire Krankenhaus.
In Reading gibt es inzwischen verschiedene Gruppierungen, die sich gegen die Sparpläne der Regierung zur Wehr setzen. Der Labour Abgeordnete hate nicht viel mehr anzubieten außer den Aufforderung, seine Partei bei den nächsten Wahlen zu unterstützen, mit dem Verweis, dass Labour während ihrer letzten Amstzeit den ein oder anderen Fehler gemacht hat...
Bei
den angelaufenen Kampagnen wird alles davon abhängen ob sich mehr
Leute zu den Protesten mobilisieren lassen, zumindestens mehr als
diejenigen, die heute sowieso schon aktiv sind. In Reading gibt es
gute Gründe dafür optimistisch zu sein.
Can: Aktion gegen Carrefour
Die CNT-AIT Can und die neu gegründeten CNT-AIT Lisieux trafen sich am 8. Januar vor "Carrefour City" un gegen die Emtlassung einer spanischen Genossin und die Arbeitsverhältnisse bei Carrefour zu demonstrieren. Das folgende Flugblatt wurde verteilt:
Willkommen in der wundervollen Welt von Carrefour!
Liebe KäuferInnen,
trotz den in sanften Farben gehaltenen Räumen, die einem irgendwie das Gefühl geben sollen zu Hause zu sein, verbirgt sich hinter einem Carrefour Geschäft nichts als blanke Ausbeutung: Hungerlöhne, unbezahlte Überstunden, das tägliche Leben zerreißende Schichtarbeit, Wochendend- und Feiertagsarbeit, Arbeitsplatzabbau durch Automation, die neuste Management Techniken und Mobbing bis vor die Toilettentür. Die Älteren werden sich an die “guten alten Tage von PROMODES” erinnern, einem Unternehmen aus Can, aus dem der Multi Carrefour entstanden ist. Seit dem hat sich die Unternehmenskultur sehr verändert. Wie jedes andere kapitalistische Unternehmen geht es heute alleinig um Gewinnmaximierung. Mit Niedriglöhnen und steigenden Verkaufszahlen füttern sich seine Teilhaber und Technokraten.
“Wir machen die Arbeit, aber die Teilhaber kassieren die Gewinne”, sagt eine Angestellte von Carrefour.
Fragen sie mal die KassiererInnen, ob sie mit ihrem Lohn zufrieden sind und wann es die letzte Lohnerhöhung gab. Und ihre Geldbörse, leert sie sich nicht wenn sie den Einkaufswagen füllen? In einer kapitalistischen Gesellschaft wird es immer ausgebeutete ArbeiterInnen und bestohlene KonsumentInnen geben, Menschen die 19,6% Mehrwertsteuer, Bankschulden oder eine Clique Herrscher bezahlen. Gleichzeitig werden wir immer mehr behütet, unterdrückt, von der Umgebung vergiftet, von den Medien hofiert, bekommen schlechte Wohnungen und schlechtere medizinische Behandlung, etc. etc.
Carrefour
machte im Jahr 2010 rund 3 Milliarden Euro Profit, und sie?
Bei
Carrefour, genau wie anderswo, werden unsere Forderungen das Klo
runtergespült. Wenn du nicht den Mund hältst, passiert dir das
gleiche wie einer Arbeiterin im spanischen Pilar de Horadada. Das
Mitglied der Internationalen ArbeiterInnen Assoziation (IAA) wurde
aufgrund ihrer Gewerkschaftsaktivitäten entlassen. Aus Solidarität
mit ihr und weil sich Carrefour genauso verhält, sind wir hier.
Unser Ziel ist das gleiche wie 2010 gegen StartPeople, die einen Aktivisten unserer Assoziation entlassne hatten. Wir wollen ihre Praktiken ans Tageslicht bringen, da Ausbeutung grenzüberschreitend ist. Überall, wo wir leben und arbeiten, werden wir mit jungen Leuten, Studierenden, Angestellten und Arbeitslosen, Hausfrauen und Großmüttern solidarisch sein. Wir werden mit allen solidarisch sein, die ausgebeutet werden, die ungleich behandelt werden und die ausgeschlossen sind.
Sie
werden uns nicht besiegen! Widerstand an jedem
Ort!
CNT-AIT
Internationale ArbeiterInnen Assoziation
Für mehr Informationen, siehe: cnt.ait.caen.free.fr
CNT-E: Wiedereinstellung bei Flightcare
Ein Arbeitsgericht in Barcelona hat Anfang Dezember die Entlassung eines CNT-Gewerkschafters bei Flightcare für ungültig erklärt. Der Sekretär der CNT-Sektion bei dem am Flughafen von Barcelona tätigen Bodendienstleiter war gefeuert worden, nachdem die CNT wiederholt Verstöße des Unternehmens bei der Arbeitsaufsicht gemeldet und einen mehrtägigen Streik organisiert hatte (siehe DA Nr. 202). Die CNT erklärte dazu, dass es dem Unternehmen „trotz anhaltender Repression nicht gelingen wird, die CNT-Delegierten im Betrieb zu eliminieren“. Man werde auch in Zukunft die Rechte der ArbeiterInnen verteidigen und die Benachteiligung von CNT-Mitgliedern nicht dulden.
CNT-E: Erfolge auch bei der Flightcare-Mutter
Die CNT hat zwei Prozesse gegen das Unternehmen FCC in Zaragoza gewonnen, in denen es um die Entlassung von Straßenreinigern ging. Beide Urteile gaben der CNT-Sektion bei FCC Recht, dass das Unternehmen grundlegende Arbeiterrechte wie die Freiheit der gewerkschaftlichen Organisierung verletzt hatte. Die beiden Betroffenen, die dem Unternehmen zufolge aus disziplinarischen Gründen gefeuert wurden, erhielten ihre Arbeitsplätze mittlerweile zurück. Jedoch befindet sich die CNT weiterhin im Konflikt mit FCC, da das Unternehmen sich weigert, den Branchentarifvertrag anzuwenden, den es selbst unterschrieben hat. Zudem fordert die CNT die Einführung eines Stellenvergabesystems, in dem die Wochenend-ArbeiterInnen mit langer Betriebszugehörigkeit ein Anrecht auf Vollzeitstellen haben. Bei dem FCC-Unternehmen handelt es sich um das Mutterunternehmen von Flightcare, in dem CNT-Mitglieder ebenfalls Repressionen ausgesetzt sind (siehe oben).
SolFed: Randale in der Tory-Zentrale
Die Solidarity Federation bezeichnet die Versuche, sie für die bei Studierendenprotesten in London entstandenen Schäden an der Tory-Zentrale verantwortlich zu machen, als „absurd“. Zuvor hatten sich verschiedene Nachrichtenreporter zu Spekulationen hinreißen lassen, dass die vorübergehende Besetzung der konservativen Parteizentrale am 10. November (siehe S. 9) auf eine Internetverschwörung u.a. der SF zurückgehe. Die SF verweist auf die spontane Dynamik der Aktion, die man nicht einfach einem „harten Kern von Unruhestiftern“ anheften könne. Gleichzeitig ruft sie zu verstärkten direkten Aktionen gegen die Sparmaßnahmen und die Einführung exorbitanter Studiengebühren auf.
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