Erfolgreiche Kundgebung auf der Berlinale - 60 Menschen demonstrierten am vergangenen Freitag für bessere Arbeitsbedingungen im Kino Babylon Mitte. Geschäftsführung reagiert mir juristischen Drohungen auf Presseerklärung der Gewerkschaft
So sprach ein Vetreter der Betriebsgruppe der FAU im Babylon über die
konkreten Mißstände, ein ehemaliger Beschäftigter erwähnte seine
erfolgreiche Klage gegen das Babylon und ein Vertreter der FAU Berlin
erwähnte die generell schlechte Situation der Beschäftigten in der
Kulturbranche Berlins.
Unmittelbare Forderung war die Erhöhung des Stundenlohnes auf 16
EUR/Std. für Vorführer, sowie 12 EUR/Std. für Service und Kasse während
der Zeit der Berlinale. Grundsätzlich geht es der Betriebsgruppe jedoch
um generelle Verbesserungen.
Die Geschäftsführung des Babylon reagierte nervös: Der
Sicherheitsdienst verweigerte unliebsamen Bechäftigten - selbst einem
zu dem Zeitpunkt im Kino arbeitenden - den Zugang zum Foyer. Bereits im
Vorfeld hatte die Geschäftsleitung versucht, der FAU mittels
Unterlassungserklärung zu untersagen, einige der von ihr geäußerten
Kritikpunkte öffentlich zu wiederholen. Bisher ohne Erfolg.
Die Besucher der Veranstaltung schienen den Protest jedoch durchweg
positiv aufzunehmem und selbst einige Filmemacher solidarisierten sich
spontan mit der Belegschaft des Babylon.
"Wir werden uns von der Geschäftleitung des Babylon Mitte keinesfalls
einschüchtern lassen. Die breite Sympathie, die uns entgegenschlägt,
bestätigt uns nur in dem, was wir tun. Darüberhinaus war die Kundgebung
am Freitag erst der Anfang - die eigentliche Auseinandersetzung um die
Arbeitsbedingungen im Babylon beginnt für uns erst jetzt." so Lars
Röhm, Sprecher der FAU Berlin.
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