Berlin: Protest vor serbischer Botschaft
Grund war die Verhaftung von vier Anarcho-Syndikalisten und einer
Anarcho-Syndikalistin in Belgrad Anfang September. Ein Großteil der
Verhafteten ist Mitglied der Gewerkschaft „Anarhosindikalistička
inicijativa“ (ASI). Über den Grund der Festnahmen schweigen sich die
serbischen Behörden derzeit aus. Höchstwahrscheinlich wird eine
Verstrickung der Fünf in einen Anschlag auf die griechische Botschaft
Ende August und damit ein Terrorismusfall konstruiert. Serbische Medien
begannen schon kurz nach dem Anschlag mit einer Kampagne gegen die ASI.
Die ASI selbst distanziert sich von dem Anschlag, zu dem sich bereits
eine Gruppe namens „Crni Ilija“ bekannt hat.
Wie ihre deutsche
Schwestergewerkschaft FAU, steht die ASI für eine selbstorganisierte,
basisdemokratische und kämpferische Gewerkschaft. Zusammengeschlossen
sind beide Basisgewerkschaften FAU und ASI in der „Internationale
ArbeiterInnen Assoziation“ (IAA) deren Generalsekretariat derzeit von
der ASI ausgeübt wird.
Auf der Kundgebung in Berlin wurde die
sofortige Freilassung der serbischen Gewerkschafterinnen und
Gewerkschafter und eine Ende der Kriminalisierung von politisch aktiven
Menschen gefordert.
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