Düsseldorf: Alexandros Gedenkdemo am 6.12.2009
Mit Wut reagierten wir vor einem Jahr – am 06.12.2008 – auf die Nachricht des Mordes am 15-jährigen Alexandros durch einen Polizisten in Athen. Da dieser Mord kein Zufall ist rufen wir auf,gegen Polizeistaat, Repression und deren ausführende Organe überall auf der Welt zudemonstrieren!
Diese
Gewalt ist System: überall greift die Polizei skrupellos an, schlägt
zu,tötet und terrorisiert: 1985 wurde Michalis Kaltezas in Exarchia von
einem Polizisten getötet.In Deutschland wurde am 29.06.1994 der
17-jährige Halim Dener von zwei deutschen Bullengetötet. Am 21.11.2004
wurde der 12-jährige Ugur Kaymaz aufgrund seiner kurdischenHerkunft von
türkischen Sicherheitskräften mit 14 Schüssen getötet. Am 31.01.2008
tötete diePolizei in Oakland vor Augenzeugen den 22-jährigen Oscar
Grant. Die Liste ließe sich beliebigfortsetzen...
Mord an Alexandros
Alexandros Grigoropoulos wurde am 6. Dezember 2008 in Griechenland von dem PolizistenEpaminondas Korkoneas erschossen. Der 15-Jährige ist mit Freunden im alternativen AthenerStadtteil Exarchia zum Feiern unterwegs. Die Jugendlichen treffen auf zwei Polizisten, die nacheiner verbalen Auseinandersetzung laut Augenzeugenberichten zwei Warnschüsse abgeben –der dritte soll auf Alexandros gerichtet gewesen sein. Dieser dritte Schuss tötet den 15-jährigen Schüler. Nach Angaben der Polizei griff die Gruppe die Polizisten an und daraufhinwurden drei Warnschüsse abgegeben, von denen ein Querschläger Alexandros tödlichverletzte. Er wird am 9. Dezember 2008 beerdigt.
Kein Vergeben! Kein Vergessen!
Der Mord an dem anarchistischen Genossen rief weltweit Proteste hervor: Bei den am selbenAbend in Griechenland einsetzenden Ausschreitungen wurden 24 Polizisten verletzt, 31 Läden,9 Banken, 25 Personenkraftwagen beschädigt bzw. abgebrannt. Am Montag zogen ca. 4000Autonome durch die Athener Innenstadt; an diesem Tag waren bereits etwa 500 Geschäfte,Banken, Autohäuser und Behördengebäude in ganz Griechenland beschädigt und 40 Personenverletzt. Vom 6.12.08 bis zum 14.Januar 2009 gab es mindestens 284 Festnahmen, darunter111 alleine in Athen. In London wurde die griechische Botschaft angegriffen, das griechischeKonsulat in Berlin wurde von DemonstrantInnen besetzt – auch in Düsseldorf wurde dasgriechische Konsulat besprüht. Die Bullen Epaminondas Korkoneas und sein Kollege VassilisSaraliotis wurden am 12.Juni 2009 wegen Mordes und Mittäterschaft angeklagt. Das Urteil stehtnoch aus.
Ein Jahr später
Auf die andauernden Proteste nehmen die Medien noch immer Bezug – unter anderem wird dieveränderte Wählerstimmung in Griechenland und der Sieg der Sozialisten darauf zurückgeführt.Der Protest hat sich zudem radikalisiert und bewaffnete Gruppen haben sich gegründet.PolizistInnen betreten den Stadtteil Exarchia nicht mehr, der einmalige Versuch im September2009 wurde direkt angegriffen. Das Vermummungsverbot steht aufgrund vieler Proteste auf derKippe; es gibt weiterhin Angriffe auf Banken, leider auch Festnahmen. Europaweit protestierenMenschen gegen die unzumutbaren Zustände; gegen veraltete Schul- und Universitätssysteme,geringe Löhne und Hartz IV, mangelnde Aufstiegschancen, Vetternwirtschaft, Korruption...Und auf der anderen Seite? Nicht zuletzt hat ein Bulle seine Waffe bei der geplanten Besetzungdes Flughafen Tegel gezogen. AktivistInnen wurden in Berlin mangels begründeten Verdachtesmonatelang wegen angeblicher Brandstiftung an PKWs in Untersuchungshaft gehalten. DasSystem versucht Proteste zu unterdrücken, zu kriminalisieren und damit zu verhindern.
Und jetzt?
Wir lassen uns nicht verbieten! Wir wollen soziale Unruhe und zwar jetzt!Wir sind für eine herrschaftsfreie, solidarische, friedliche Gesellschaft – dafür werden wir allestun! AnarchoCommunistAreBeautyfull! Fight the System!
06.12.2009 // 15:00 Uhr // Oberbilker Markt // Düsseldorf
Aufruf und Flyer
Mord an Alexandros
Alexandros Grigoropoulos wurde am 6. Dezember 2008 in Griechenland von dem PolizistenEpaminondas Korkoneas erschossen. Der 15-Jährige ist mit Freunden im alternativen AthenerStadtteil Exarchia zum Feiern unterwegs. Die Jugendlichen treffen auf zwei Polizisten, die nacheiner verbalen Auseinandersetzung laut Augenzeugenberichten zwei Warnschüsse abgeben –der dritte soll auf Alexandros gerichtet gewesen sein. Dieser dritte Schuss tötet den 15-jährigen Schüler. Nach Angaben der Polizei griff die Gruppe die Polizisten an und daraufhinwurden drei Warnschüsse abgegeben, von denen ein Querschläger Alexandros tödlichverletzte. Er wird am 9. Dezember 2008 beerdigt.
Kein Vergeben! Kein Vergessen!
Der Mord an dem anarchistischen Genossen rief weltweit Proteste hervor: Bei den am selbenAbend in Griechenland einsetzenden Ausschreitungen wurden 24 Polizisten verletzt, 31 Läden,9 Banken, 25 Personenkraftwagen beschädigt bzw. abgebrannt. Am Montag zogen ca. 4000Autonome durch die Athener Innenstadt; an diesem Tag waren bereits etwa 500 Geschäfte,Banken, Autohäuser und Behördengebäude in ganz Griechenland beschädigt und 40 Personenverletzt. Vom 6.12.08 bis zum 14.Januar 2009 gab es mindestens 284 Festnahmen, darunter111 alleine in Athen. In London wurde die griechische Botschaft angegriffen, das griechischeKonsulat in Berlin wurde von DemonstrantInnen besetzt – auch in Düsseldorf wurde dasgriechische Konsulat besprüht. Die Bullen Epaminondas Korkoneas und sein Kollege VassilisSaraliotis wurden am 12.Juni 2009 wegen Mordes und Mittäterschaft angeklagt. Das Urteil stehtnoch aus.
Ein Jahr später
Auf die andauernden Proteste nehmen die Medien noch immer Bezug – unter anderem wird dieveränderte Wählerstimmung in Griechenland und der Sieg der Sozialisten darauf zurückgeführt.Der Protest hat sich zudem radikalisiert und bewaffnete Gruppen haben sich gegründet.PolizistInnen betreten den Stadtteil Exarchia nicht mehr, der einmalige Versuch im September2009 wurde direkt angegriffen. Das Vermummungsverbot steht aufgrund vieler Proteste auf derKippe; es gibt weiterhin Angriffe auf Banken, leider auch Festnahmen. Europaweit protestierenMenschen gegen die unzumutbaren Zustände; gegen veraltete Schul- und Universitätssysteme,geringe Löhne und Hartz IV, mangelnde Aufstiegschancen, Vetternwirtschaft, Korruption...Und auf der anderen Seite? Nicht zuletzt hat ein Bulle seine Waffe bei der geplanten Besetzungdes Flughafen Tegel gezogen. AktivistInnen wurden in Berlin mangels begründeten Verdachtesmonatelang wegen angeblicher Brandstiftung an PKWs in Untersuchungshaft gehalten. DasSystem versucht Proteste zu unterdrücken, zu kriminalisieren und damit zu verhindern.
Und jetzt?
Wir lassen uns nicht verbieten! Wir wollen soziale Unruhe und zwar jetzt!Wir sind für eine herrschaftsfreie, solidarische, friedliche Gesellschaft – dafür werden wir allestun! AnarchoCommunistAreBeautyfull! Fight the System!
06.12.2009 // 15:00 Uhr // Oberbilker Markt // Düsseldorf
Aufruf und Flyer
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