Was ist faul bei McDonald's?

RAUB UND UNTERDRÜCKUNG
Große Gebiete in den armen Ländern werden ausgebeutet für Rinderzucht
und uttermittelanbau, die in die reichen Länder exportiert werden, auf
Kosten der lokalen Agrarwirtschaft und der Ernährungsbedürfnisse der
dort lebenden Menschen. So wird millionenfacher Hunger von McDonald´s
mitverursacht. McDonald´s fördert
Fleischprodukte, was eine immense Verschwendung von Lebensmitteln
bedeutet: für die „Erzeugung“ von einem Kilo Fleisch wird die mehr als
7-fache Menge an Getreide verfüttert. Für jedes Kilo Fleisch, was Ihr
hier esst, werden 7 Kilo Getreide verfüttert, während viele Menschen
(ver-)hungern. Durch eine vegetarische oder vegane Ernährung kann
naturschonende Selbstversorgung wieder möglich werden. Voraussetzung
dafür ist allerdings, dass die über Jahrhunderte erzwungene und
ungerechte Verteilung von Land, landwirtschaftlichen Produkten und
anderen Gütern zwischen den arm und abhängig gemachten Ländern der
sogenannten 3.Welt
und den durch sie reich gewordenen Industriestaaten aufgehoben wird.
Weltweit werden Wälder, darunter Jahrtausende alte Urwaldgebiete und
Regenwälder durch multinationale Konzerne zerstört. McDonald‘s ist
mitverantwortlich für die rasante Vernichtung der Umwälder in
Brasilien. Als einer der größten Fleischverwerter der Welt verarbeitet
McDonald‘s jährlich 24.000 Tonnen Hühnerund 36.000 Tonnen Rindfl eisch.
Die Mastbetriebe wiederum leben von Soja. Wo einst Wälder waren, dehnen
sich riesige Soja-Monokulturen aus. Durch den hohen Pestizideinsatz
werden ganze Gebiete unbewohnbar. Die einheimische
Bevölkerung ist gezwungen, fortzugehen und zieht teilweise brandrodend
weiter in den Urwald. Methan, das von Rindern ausgestoßen wird, die für
die (miteinander verbundene) Fleisch- und Milchindustrie gezüchtet
werden, ist Mitverursacher des Treibhauseffektes, der globalen
Erwärmung der Erdatmosphäre. Saurer Regen, Waldsterben, fortschreitende
Boden- und Grundwasservergiftung und (Aus-)sterben von Tierspezies sind
weitere Folgen von moderner extensiver Agrar- und Viehwirtschaft. Jedes
Jahr erzeugt McDonald´s Tausende Tonnen unnützes Verpackungsmaterial.
Herstellung und Beseitigung bedeuten enorme Energieverschwendung und
Vergiftung von Luft, Wasser und Boden.
MASSENTIERHALTUNG UND ABSCHLACHTUNG
Für die Gerichte der
Burger-Ketten werden Millionen Tiere gequält und umgebracht. Die
meisten verbrachten ihr ganzes Leben in fabrikähnlichen Massenställen,
unter Neonlicht, ohne jemals Sonne und frische Luft erfahren zu haben,
in qualvoller Enge, oft ohne die Möglichkeit, sich auch nur umdrehen
oder hinlegen zu können. Viele überleben diese Zustände nicht und der
Tod der anderen ist ebenso grausam. „Humanes Schlachten“ ist ein
Mythos. Wir haben die Wahl, „Fleisch“ und andere „Tierprodukte“ zu
essen oder nicht, aber die Millionen Tiere, die jedes Jahr für unseren
Konsum umgebracht werden, haben keine Wahl
AUSBEUTUNG DER ARBEITERINNEN
ArbeiterInnen in Burger-Ketten
bekommen Hungerlöhne, mit denen sie sich in einigen Ländern nicht
einmal die miesen Produkte leisten können, die sie verkaufen. In fünf
Zulieferbetrieben in China und Vietnam wurden bis zum Sommer 2000 die
„Happy Meals“-Figuren von ArbeiterInnen hergestellt, die für einen 15
Stunden Arbeitstag weniger als 3,- Euro verdienten. Außerdem arbeiteten
dort Kinder 12 Stunden am Tag. Im selben Jahr machte McDonald´s nach
eigenen Angaben 14,2 Milliarden Dollar Umsatz und damit fast zwei
Milliarden Gewinn!. McDonald´s setzte sich nicht dafür ein, die
Arbeitsbedingungen zu verbessern, sondern vergab alle Aufträge an
andere Subunternehmen. In Brasilien kauft McDonald´s bei Firmen, die
mit SklavenarbeiterInnen an illegaler Brandrodung und Sojalandwirtschaft
gut verdienen. Laut der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten lag
2001 der tarifl iche Lohn von McDonald´s in Deutschland bei einer 40
Stunden-Woche unter der damaligen Sozialhilfegrenze. Nicht bezahlte
Überstunden sind keine Seltenheit. Um die Profi trate hoch zu halten
(2005 waren es 2,6 Milliarden Dollar Gewinn), wird an den Gehältern
gespart. Oft sind die Filialen unterbesetzt und das Personal muss
schneller und härter arbeiten als es zumutbar ist. Dadurch sind
Betriebsunfälle wie Verbrennungen sehr häufi g. Die meisten
ArbeiterInnen haben geringe Aussichten, anderswo einen Job zu bekommen,
und sind so gezwungen, dies alles zu akzeptieren.
Durch die zeitliche Befristung der Arbeitsplätze und durch die
Gewerkschaftsfeindlichkeit McDonald´s (die BRD ist eines der wenigen
Länder, wo gewerkschaftliche Aktivitäten zugelassen werden) kommt es
kaum zu organisierten Versuchen, sich zu wehren. Jeden 12. Oktober fi
nden deshalb weltweit Solidaritätsveranstaltungen mit
den ArbeiterInnen bei McDonald´s statt.
UNGESUNDES ESSEN
McDonald´s preisen ihr Essen als gehaltvoll, aber in Wirklichkeit ist
es sehr fett-, salz-, und zuckerhaltig und enthält kaum Ballaststoffe
und Vitamine. Eine derartige Ernährung erhöht das Risiko, an Krebs,
Diabetes oder Herzleiden zu erkranken. Das Essen enthält außerdem
chemikalische Zugaben, die die Gesundheit schädigen und bei Kindern
Hyperaktivität hervorrufen können. Es darf auch nicht vergessen werden,
dass Fleischkonsum die Ursache der meisten Nahrungsmittelvergiftungen
ist. Durch moderne Tierhaltungsmethoden, d.h. Verwendung von
Chemikalien,
Antibiotika und unnatürlichen Praktiken (wie zermahlene Tierkadaver
anpfl anzenfressende Tiere zu verfüttern) sind auch andere Krankheiten
für Menschen eine Gefahr geworden (z.B.BSE). In Bezug auf Gentechnik
behauptete
McDonald´s, dass sie die verwendeten Rohstoffe genau festlegen
würden und ihre Rindfl eischlieferanten dazu angehalten hätten, kein
Fleisch von Tieren zu kaufen, die gentechnisch verändertes Futter
erhalten haben, jedoch mussten sie zugeben, dassb die
Fleischlieferanten keinen Einfl uss darauf haben, wie die Tiere
gefüttert werden.
Die Versicherung von McDonald´s, auf gentechnisch veränderte
Bestandteile im Hühnerfutter zu verzichten, entpuppte sich sogar als
glatte Lüge.
ZENSUR UND EINSCHÜCHTERUNG
Kritik an McDonald´s kommt von einer Vielzahl von Menschen und
Organisationen zu einer ganzen Reihe von Themen. Seit Mitte der 80ér
Jahre fi ndet jährlich ein Weltaktionstag am 16.Okt. gegen McDonald´s
statt, welche immer noch versuchen, die weltweite Kampagne zu stoppen,
z.T. mit gerichtlichen Schritten gegen
diejenigen, die den Mund aufmachen. Vor mehreren Jahren ging in England
ein Prozess zuende, den McDonald´s wegen eines ähnlichen Flugblattes
wie diesem angestrengt hat. Mit mehreren Top-AnwältInnen,
PrivatdetektivInnen, die in die Anti-McDonald´s-Gruppen eingeschleust
wurden, der Weigerung, prozessrelevante
Unterlagen herauszugeben und Ausgaben von mehreren Millionen für diesen
Prozess versuchte der Konzern, die Wahrheit zu verschleiern. Aber
dieser Prozess brachte McDonald´s weltweit negative Schlagzeilen und
die im Flugblatt erhobenen Vorwürfe wurden größtenteils gutachterlich
und vom Gericht bestätigt.
WAS KÖNNEN WIR TUN?
Zusammen können wir uns gegen diejenigen, die die Macht haben, unser
Leben zu bestimmen, zur Wehr setzen und eine herrschafts- und
ausbeutungsfreie Gesellschaft ins Leben rufen. Arbeit“nehmer“Innen
organisieren sich, um für ihre Rechte zu kämpfen; vielen Menschen wird
bewusst, wie sie sich und ihre Kinder besser ernähren können; Menschen
in den armgemachten Ländern organisieren sich gegen die multinationalen
Konzerne und Banken, die weltweit die ökonomischen Bedingungen
diktieren; Umwelt- und Tierrechtsbewegungen entstehen und wachsen
... warum nicht selber mitmachen und etwas tun für eine bessere Welt?
Sprecht mit FreundInnen und Familie, Nachbarn und KollegInnen darüber!
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