Nachrichten aus der IAA
Erfolgreiche Lohneintreibung in Tschechien
Vom Moster Solidaritätsnetzwerk erreichte uns folgende Meldung: "Das MSS (Mostecká solidární síť) hat den Kampf gegen Zepter International Ltd. gewonnen. Im Mai 2013 wurde das MSS von Žaneta kontaktiert, die für Zepter gearbeitet hat. Sie bat um Hilfe nachdem der örtliche Manager Jiří Ozaňák sich geweigert hatte, ihr die zustehende Vergütung auszuzahlen. Auf arglistige Art und Weise hatte er das Geld auf das Konto seiner Verwandten Karolína Ozaňáková überwiesen. Das Management der Firma weigerte sich über das Problem zu sprechen und leugnete seine Existenz. Erst nach einer Reihe von kollektiven, direkten Aktionen wurden die Bezüge ausgezahlt." Der ganze Artikel hier
.
Warschau: Proteste gegen die unsoziale Regierungspolitik
In den letzten zwei Jahren haben die Arbeiter/innen in Polen schwere Rückschläge erleiden müssen: Ihr Rechtslage und die Arbeitsbedingungen wurden von der Regierung mehrfach verschlechtert. Das Rentenalter wurde auf 67 Jahre angehoben und der 8-Stunden-Tag wurde abgeschafft.
Zuletzt wurde sogar eine 78-Stunden-Woche als
Gesetzesentwurf eingebracht, bei der die gesamte Jahresarbeitszeit in
einer kurzen Zeitspanne ohne Überstundenzuschlag abgearbeitet werden
könne, während in der restlichen Zeit Ausgleichsfreizeit bei geringerem
Lohn geplant ist. Diese für den Arbeitgeber gewinnbringende Vereinbarung
soll dann individuell zwischen Arbeitskräften und Arbeitgebern ohne
eine Beteiligung von Gewerkschaften eingegangen werden, wobei es sogar
möglich ist, dass der jeweilige Betriebsrat ein solches Abkommen selbst
trifft.
Als gewählte Repräsentant/innen müssten diese Betriebsräte auch keine
Zustimmung der Belegschaften einholen, um auf diesen Verzicht
kollektiver Rechte einzugehen. Damit würden nicht nur Tarifverträge
umgangen, sondern es handelt sich um einen breiten Angriff auf die
organisierten Arbeiter/innen generell. Als Antwort darauf haben nun alle
großen Gewerkschaften zu Aktionstagen vom 11.-14.09. aufgerufen – nicht
jedoch zu einem unbefristeten Generalstreik, der eine wirkliche
Gegenmacht ausüben könnte...
Als Abschluss der Aktionstage findet am Samstag, 14.09., in Warschau ein
großer Protest der reformistischen Gewerkschaften statt, der in Form
eines Sternmarsches organisiert ist. Jede dieser Gewerkschaften, die
auch an der Trilateralen Kommission für regierungsvermittelte
Arbeitskämpfe teilnehmen, zieht mit einem eigenen Demonstrationszug
durch die Stadt bis zur gemeinsamen Abschlußkundgebung.
Die polnische Basisgewerkschaft ZSP, Mitglied der Internationalen Arbeiter/innen-Assoziation (IAA),
wird sich an diesem Protesttag ebenfalls beteiligen. Allerdings wollen
sie nicht einfach bei einer der Mainstream-Fraktionen mitlaufen, da
diese keine Alternative bieten. Die ZSP-IAA will nämlich nicht den
jetzigen Status Quo verteidigen, sondern eine neue Alternative aufbauen.
Daher wird es einen alternativen Block geben, der offen für alle
Gewerkschaften ist, die außerhalb der Trilateralen Kommission stehen.
Alle kleinen, unabhängigen Vereinigungen, aber auch
nicht-gewerkschaftlich organisierte Arbeiter/innen, sowie soziale
Organsiationen außerhalb der politischen Parteien sind dabei willkommen.
Die Demonstration beginnt um 11 Uhr am Präsidentenpalast und hat das
Ziel sich an dem Sternmarsch zu beteiligen.
Zur Unterstützung ruft die ZSP alle anderen Mitgliedsorgansationen der
Gewerkschaftsinternationale IAA auf, den Kampf für einen wirklichen
Generalstreik in Polen zu unterstützen. Dazu könnten Protestbriefe an
die Regierung der Polnischen Republik geschrieben oder Kundgebungen vor polnischen Botschaften und Konsulaten durchgeführt werden.
Update:
Bereits am 12.09. hat die slowakische Priama Akcia (PA-IAA) einen Protest vor der Polnischen Botschaft in Bratislava durchgeführt. Auch in Melbourne plant die Anarchosyndikalistische Föderation (ASF-IAA) eine Aktion. Und das
Kontakt zur ZSP-IAA |
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