Konstantina Kouneva aus dem Krankenhaus entlassen
Ein Großteil der benötigten Gelder wurde durch solidarische Menschen und Organisationen - in Deutschland organisiert durch die FAU - aufgebracht. Kouneva ist bulgarische Migrantin, alleinerziehende Mutter und Aktivistin der Basisgewerkschaft der Reinigungskräfte im Großraum Athen (PEKOP). Bekannt für ihre kämpferische Haltung war sie ihrem Arbeitgeber, dem sozialdemokratischen Funktionär Oikonomákis schon lange ein Dorn im Auge.
Trotz ihrer schweren Verletzungen meldete sie sich aus dem Krankenhaus immer wieder zu Wort und machte klar, dass sie ihren Kampf gegen Arbeitgeberwillkür fortsetzen wird. Auch auf Grund dieser kämpferischen Haltung erfuhren selbstbestimmte Arbeitskämpfe im vergangenen Jahr einen enormen Aufschwung. Während sich die staatstragenden Gewerkschaften vornehm zurückhalten, erfahren die Kämpfe der (vor allem migrantischen) Putzfrauen große Solidarität aus der anarchistischen Bewegung und der antiautoritären Linken (siehe www.fau.org). Ziel ist hierbei die komplette Ächtung der Leiharbeit als eine Form des modernen Menschenhandels.
Gerade die Niederlassungen von Leiharbeitsfirmen wurden wiederholt Ziel von Anschlägen. Das dieser Kampf noch einen langen Atem verlangt, zeigte Ende November ein erneutes Säure-Attentat, dieses Mal auf Venetía Monalopoúlou, eine Basisgewerkschafterin in Thessaloniki. Ihr Wagen wurde mit Säure überschüttet, was allgemein als Warnung für die Aktivistin verstanden wurde. Weder Kouneva noch Monalopoúlou haben sich einschüchtern lassen.
Übernehmen wir in Deutschland die Demo-Parole der griechischen GenossInnen: Konstantina Kouneva, du bist nicht alleine! Kampf gegen Ausbeutung! Kampf gegen die Leiharbeit!
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