Italien: Fiat will kämpferische Gewerkschafter in die Knie zwingen

Kapitalist Marchionne: Faschismus wäre ne prima Sache für seine Profit-Interessen: keine ArbeiterInnenrechte, keine Gewerkschaften, ungezügelte Ausbeutung.
Fiat ist aus dem Unternehmerverband ausgetreten und will jetzt mit jedem Arbeiter individuelle Verträge abschließen. Damit soll akzeptiert werden, dass die Sechstagewoche eingeführt wird, bei Bedarf 10-Stundenschichten angesetzt werden können, bis zu 200 Überstunden im Jahr geleistet werden müssen und dass die Pausen verkürzt werden. Weiter soll nach Urlaub oder Wochenende der erste Krankheitstag nicht mehr bezahlt werden. Wer sich an Streiks beteiligt, wird sofort gekündigt. Die Belegschaft soll nun in einer Abstimmung über das Abkommen entscheiden.
Nur Gewerkschaften, die dem Abkommen zustimmen, werden im Werk zugelassen, haben aber kein Recht auf Lohnverhandlungen. Gewerkschaften, die zum Streik aufrufen, werden ausgeschlossen. Nachdem Fiat bereits durch eine ähnliche Erpressung im Werk Pomogliano d’Arco bei Neapel weit gehende Verschlechterungen durchgesetzt hat, kommt jetzt der Frontalangriff auf die Belegschaft des Stammwerkes.
Es verwundert nicht, dass Berlusconi dieses Abkommen als „positiv und historisch“ lobt. Es handelt sich um eine weit reichende politische Weichenstellung, bei der die kämpferischen Gewerkschafter internationale Solidarität brauchen. Das Ziel von Fiat ist offenbar die Liquidierung der Gewerkschaften als Kampforganisationen. Das ist eine Herausforderung an die internationale Arbeiterbewegung.
Quelle: rf-news
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