Geschäftsführer des Babylon Mitte sorgt für erneuten Eklat im Babylon-Arbeitskampf
Zu diesem Zeitpunkt machte sich Geschäftsführer Timothy Grossman -
unterstützt von Theaterleiter Jens Mikat - bereits eifrig daran, ihnen
bekannte Gewerkschaftsvertreter der FAU Berlin aus dem Saal zu
verweisen. Während die herausgeworfenen Gewerkschaftsvertreter noch
über ihr Zutrittsrecht zum Betrieb diskutierten, wurden die Türen
geschlossen und der Rest blieb sitzen.
Da Herrn Grossman die Debatte mit den Gewerkschaftsvertretern
anscheinend nicht genügte, entschloss er sich kurzerhand, die
Verbliebenen polizeilich aus dem Saal entfernen zu lassen. Obwohl die
Aktivisten ohne Zögern der Aufforderung der Polizei Folge leisteten,
öffentlich erkärten, dass es ihnen keinesfalls um die Störung der
Veranstaltung ginge und ungeachtet der Tatsache, dass die Veranstalter
die Aktivisten explizit zum Bleiben einluden, verteilte Grossman
diffuse Hausverbote, erstattete Anzeigen wegen Hausfriedenbruchs und
ließ es sich nicht nehmen, dem Veranstalter und empörten Zuschauern
über den Mund zu fahren.
Nach der neuerlichen Entgleisung gegenüber einer Kundin des
Freiluftkinos Charlottenburg, die wegen Entgegennehmens eines
Flugblattes der FAU von Herrn Grossman angegangen wurde, scheint
Grossman seine Tragbarkeit als Geschäftsführer des öffentlich
geförderten Babylon-Mitte weiter eingebüßt zu haben.
"Dass Leute wegen des Tragens eines mit dem Arbeitskampf im Babylon
sympathisiernden T-Shirts aus dem Kino geworfen und wegen
Hausfriedensbruch angezeigt werden, ist ein Skandal. Noch viel
skandalöser ist dabei, dass das Tragen von T-Shirts mit offen
rechtsextremen Symbolen bei der Premiere eines Herta BSC-Fanfilms am
Vortag anscheinend keine Reaktionen bei der Geschäftsleitung
hervorgerufen hat. Aber gut: die einen zahlen halt und die anderen
fordern bessere Bezahlung", so Lars Röhm, Sekretär der FAU Berlin.
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