Gegen Ausbeutung in Sweatshops - für solidarischen Handel.
Freie ArbeiterInnen Union (FAU)
Wir sind eine Gewerkschaft mit gesamtgesellschaftlicher Perspektive.
Unser Ziel ist die freie, klassenlose Gesellschaft. Wir kämpfen unter
den gegebenen Bedingungen für eine Verbesserung unserer Arbeits- und
Lebensverhältnisse. Der Schwerpunkt unserer gewerkschaftlichen Arbeit
liegt im Aufgreifen und in der Beantwortung sozialer Fragen in unserem
Lebensumfeld und auf betrieblicher Ebene. Dazu gehört der Aufbau
sozialer Netzwerke, in denen wir verschiedene Formen alltäglicher
Selbsthilfe und Solidarität entwickeln. Ein Beispiel unserer
praktischen Arbeit ist der Import von T-Shirts der Cooperative
Maquiladora Mujeres de Nueva Vida Internacional.
Fairer Handel ist praktische Solidarität!
Der Import von 3500 T-Shirts von der Kooperative „Maquiladora Mujeres
de Nueva Vida Internacional“ für den europäischen Markt ist ein
weiterer Schritt der FAU, Solidarität praktisch umzusetzen.
Wir wollen ökonomische Alternativen stärken und unseren Beitrag zu
einem gerechteren Handel sowie einer Welt ohne Ausbeutung leisten. Es
geht uns vor allem darum, kollektive Strukturen zu unterstützen, die
auf direkter Demokratie, Selbstbestimmung und -verwaltung beruhen.
Dies ist aber nur ein Teil unserer Arbeit gegen die Ausbeutung von
ArbeiterInnen in Sweatshops in den Weltfabriken. Nur eine weltweite
Organisierung aller ArbeiterInnen kann langfristig der globalen
Ausbeutung etwas entgegensetzen.
Mit der Unterstützung und weltweiten Vernetzung von kollektiven
Strukturen wollen wir im Hier und Jetzt versuchen, einen Teil unserer
Vorstellungen einer befreiten Gesellschaft, die auf Selbstbestimmung
und freier Vereinbarung beruht, umzusetzen.
Wir berichten hier über die Clean Clothes Campaign und unsere Aktivitäten dazu.
FAU Hannover zieht Euch an – fair und sauber
In den vergangenen Monaten hat sich die anarchosyndikalistische
Gewerkschaft Freie ArbeiterInnen Union Hannover verstärkt mit den
weltweiten Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie
auseinandergesetzt. Auf der einen Seite unterstützen wir, soweit es
unsere Möglichkeiten erlauben, seit Jahren Ansätze gewerkschaftlicher
Organisierung, die nach Art und Zielen den unseren gleichen oder
ähneln. So unterhalten wir z.B. Kontakte zur National Garment Workers
Federation (NGWF) in Bangladesch. Andererseits reifte in uns der
Wunsch, der massiven Ausbeutung der lohnabhängig beschäftigten
TextilarbeiterInnen und ihrer prekären, gefährlichen und entwürdigenden
Situation sehr direkt etwas Praktisches entgegenzusetzen. Deshalb haben
wir uns dazu entschlossen, in Zusammenarbeit mit der Cafe Libertad
Kooperative in Hamburg einen Direktvertrieb sauberer und fairer
Kleidung anzukurbeln, der in den nächsten Wochen starten soll. Unser
Anliegen haben wir bisher schon einigen Vertrieben bekannt gemacht und
stehen darüber hinaus im Austausch mit der anarchosyndikalistischen
Gewerkschaft Confederation Nationale du Travail in Frankreich (CNT-F).
Mittlerweile konnten wir zu einer Frauenkooperative in Nueva Vida bei
Ciudad Sandino in Nicaragua Kontakt knüpfen, der „Cooperativa
Maquiladora Mujeres de Nueva Vida Internacional“, die uns zunächst mit
T-Shirts aus Ökobaumwolle beliefert. Unbedruckt sind sie vielleicht nur
halb so schön, weshalb wir sie Euch nicht nur demnächst in einer
Modenschau mit unseren und Euren eigenen Motiven präsentieren wollen,
sondern einen Logo-Wettbewerb starten, an dem Ihr Euch beteiligen
könnt. Das schönste Motiv wird prämiert. Achtet bitte auf entsprechende
Ankündigungen im UJZ Korn.
Freie ArbeiterInnen Union, Lokalföderation Hannover (FAU-IAA)
Aus: vers beaux temps Nr.16, Spätherbst 2006, S.4.
Hier gibts die T-Shirts: |
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